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IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen
VI GERMANISTICA



Liebes- oder Freundschaftsschlösser, oben im
Tempelbereich von Chengde, unten in Fenghuang

Oben: Wieder in Beiing (vor dem Olympiastadion)
Darunter aus der Beijinger Ausstellung 'Kunst der Aufklärung': Kants Schuhe
(auf dem so unendlich Langen Marsch der Aufklärung)
Quellen: http://blog.travelpod.com/travel-blog-entries/rachelandmike/1/1246008268/tpod.html  http://dayten.blogspot.com/   Rechts oben: H.F. Darunter: http://holio.wordpress.com/2011/04/03/die-kunst-der-aufklarung-in-peking/
                                                         
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Die oft in langen Reihen zusammengebundenen Vorhängeschlösser, die man auch in den Außenbereichen von Tempelanlagen vorfindet, gehören übrigens nicht zum buddhistischen Ritual. Es sind Liebes- oder Freundschaftsschlösser, auf die ein Paar oder auch Freunde und enge Verwandte ihre Namen eingra­vieren ließen und die ihnen nun, da in der Regel ohne Schlüsselloch, nach dem Zuschnappen als Symbole unverbrüchlicher Verbundenheit gelten. In den letzten Jahren hat sich dieser Brauch weltweit verbreitet.


Nach dem Mittagessen in der Nähe der Äußeren Tempel bringt uns der Reisebus zurück nach Beijing, von wo aus wir noch heute Abend den Nachtzug nach Zhengzhou nehmen werden.
   Bis zur Abfahrt des Zuges bleiben uns noch einige Stunden. Eigentlich hatten wir beiden vor, das von einem Hamburger Architekturbüro umgebaute Chi­nesische Nationalmuseum am "Platz des Himmlischen Friedens" aufzusuchen. Es zeigt seit seiner Eröffnung im April 2011 die vor allem in Deutschland kon­trovers diskutierte Ausstellung zur europäischen
"Kunst der Aufklärung" und präsentiert als kleinen Wink auch die Schnallenschuhe von Immanuel Kant. Die Präsentation des für China immer noch delikaten Themas "Aufklärung" oder auch eines Wandels durch Annäherung hätte uns wahrlich interessiert, doch treffen wir für den Kauf von Eintrittskarten (bis 15:30 h) zu spät in Beijing ein.


So fahren wir denn mit der Reisegruppe weiter zum "Schwalbennest", dem Olympiastadion von 2008. Auch das Stadion selbst kann man zu dieser Stunde nicht mehr betreten, doch immerhin vom riesigen Vorplatz her die Konstruktion und sympathisch bescheidene Dimension der Anlage in Augenschein neh­men. Leider wird das Olympiastadion nur noch gelegentlich für ein Fußballspiel oder Konzert genutzt und sollen die meisten anderen olympischen Spielstät­ten sogar verwaist daliegen.

   Auf dem Stadionvorplatz spielt eine von vielen umlagerte Jugendband auf, auch kommen wir hier und dort an einem musizierenden Schwerbehinderten vorbei, der offenbar nicht unter das Bettelverbot fällt. Schon am zweiten Tag unserer Rundreise sahen wir vor dem Kohlehügel in Beijing einen die Kniegeige spielenden Mann und an seiner Seite ein Geld zählendes Mädchen. Bettler sowie augenscheinlich Obdachlose bekamen wir bislang überhaupt nur selten zu Gesicht, erst in den reichen Metropolen Shanghai und Hongkong zeigen sich plötzlich auf den Straßen deutlich mehr Armutsgestalten. Relativ häufig sind es wie auch hier in Beijing Bein- oder Armamputierte. Einmal nähert sich ein an den Füßen verkrüppelter junger Mann unvermutet unserer Gruppe, doch als ich mich ihm Sekunden später zuwenden will, ist er schon wieder zwischen den abgestellten Bussen verschwunden.


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