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Oben: Schwarzbär in den Chisos Mountains
Darunter Truthahngeier und Eselhase am Big Bend



Links: Piktogramm auf einem Pfad der Chisos-Mountains-Lodge
Rechts: Indianische Felsmalereien am Big Bend
Quellen: http://ngm.nationalgeographic.com/ngm/photo-contest/2012/entries/154807/view/          http://stockpix.com/image/401522.jpg              www.texasbeyondhistory.net/trans-p/artistic/index.html


Als wir bei Anbruch der Dämmerung mit dem Mietwagen zurückkehren, kommt es auf der kurvenreichen Bergstraße kurz vor der Chisos Mountains Lodge zu einer überraschenden Begegnung: 20 oder 30 Meter nach einer Biegung zeigen sich auf der Straße vor uns drei dunkelfellige Tiere, die ich im ersten Moment für Wild­schweine halte, bis die zwei kleineren unentschlossen hin- und herwackelnden Wesen als Bärenkinder zu erkennen sind. Schon habe ich stark abgebremst und setzte soeben, da es vielleicht immer noch zu schnell für sie ist, zu einer Vollbremsung an, als die Bärenmutter vom Straßenrand her ins Gebüsch springt und die Jungen ihr augenblicklich folgen. Uff! Es waren Schwarzbären, auf deren Rückkehr von Mexiko her, nach einem halben Jahrhundert, man hier besonders stolz ist. Da die Be­sucher des Parks gebeten werden, jeden Kontakt mit einem dieser ungefähr 20 Tiere zu melden, suchen wir am nächsten Morgen den hier stationierten weiblichen Ranger auf. Die Frau nimmt ein Protokoll auf und merkt noch an, in der Dunkelheit selber schon um ein Haar einen Bären angefahren zu haben. – Für den Menschen gefährlich wird dieser Amerikanische Schwarzbär (‘Ursus americanus’) eigentlich erst, wenn er sich an dessen Fütterungsangebote gewöhnt hat und deshalb zudring­lich oder auch aggressiv seine Nähe sucht (mitunter muss er dann von Wildhütern erschossen werden). Die Gäste der Chisos Mountains Lodge werden darum ge­be­ten, niemals Essen auf den Balkons und Veranden stehen zu lassen.

 

Vor dem Abendessen in dem kleinen, aber mit einem Panoramafenster ausgestatteten Restaurant gehen wir noch auf Wegen und Trampelpfaden des Areals spazie­ren. Einige Leute haben sich versammelt, um durch eine „Window” genannte Lücke in den umringenden Bergen den Sonnenuntergang zu betrachten. Die rötlich-oran­gene Farbenglut in dieser Wüstenregion ist wirklich berückend. Am Rande eines Pfades entdecke ich dann eine kleine Holzplatte mit einem rätselhaften Pikto­gramm. Es ist wohl die Nachbildung einer der (Fels-)Zeichnungen, die man hier am Rio Grande fand und überwiegend den Mescalero-Apachen zuschreibt. Die Kreu­ze in diesem Piktogramms könnten auf die spanischen Missionsanstalten hindeuten, dienten den Indianern aber schon lange vorher zur Bezeichnung der vier Him­mels­richtungen.

   Nach Anbruch der Dunkelheit sind viele Fledermäuse unterwegs. Es gibt hier an die 20 Arten, darunter die aus Mexiko herübergekommene Freischwanz-Fleder­maus, von der wir Tage später in Austin hunderttausende Exemplare aus den Schlitzen unter der Congress-Avenue-Brücke hervorschwärmen sehen.


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