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Griechisch-römisches Theater von Segesta; rechts das prähistorische Grottenheiligtum der Elymer



Archäologische Stätten am Monte Barbaro: Unten die antike Agorá und links davon eine mittelalterliche Siedlung; in der Mitte rechts ein mittelalterlicher Komplex mit Moschee,
einem befestigten Wohnbereich (mit Normannenkastell) und einer Kapelle;
oben das restaurierte Theater

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Segesta#/media/File:Segesta,_Teatro_greco_(2).jpg   www.antikefan.de/staetten/italien/sizilien/segesta/bilder/segesta_theater_03.jpg   Google Maps: Segesta

                                 

Ein Shuttle­bus bringt uns sodann zu dem knapp 2 km entfernten griechisch-römischen Theater, das auf einer Hügelspitze des Monte Barbaro erbaut wurde. Der mächtige Tempel liegt nun unter uns wie ein Spiel­zeug in ei­ner Fal­ler-Landschaft da. Und zur anderen Seite hin bietet sich ein grandioser Panoramablick, der über die A29 mit ihren säulengleichen Stel­zen der Talbrücke ,Viadotto Caldo nördlich bis ans Tyrr­he­nische Meer reicht!

   Das um die Mitte des 3. Jh. v. Chr. errichtete Theater wurde gegen 100 v. Chr. von den Römern als Amphitheater für ihre Spektakel umgebaut; das gleiche Schicksal er­litt auch das ebenso schön gelegene Theater von Taor­mi­na. Anders als dort hat sich in Segesta von den zweistöckigen römischen Bühnenbauten kaum noch etwas er­hal­ten, da­für sind hier noch aus griechischer Zeit die beiden Seitenzugänge (Parodoi) neben der halbrunden Or­che­stra vorhanden. Die relativ kleine, für 3000 bis 4000 Zu­schau­er angelegte Cavea war mit einer halbkreisförmigen Mauer umfasst und an den Seiten durch zusätzliche Stützmauern gesichert. Einen Teil der Sitzreihen hat­te man in den Fels gehauen. Sechs Trep­pen­auf­gän­ge gliederten die Cavea in sieben Sektoren, und ein breiter Rundgang (Diazoma) teilte sie in einen unteren und einen – weit­hin zer­stör­ten – oberen Bereich. Im Um­kreis des Dia­zo­ma gab es auch Sitzplätze mit Rückenlehne. – Wie in Taormina finden hier im Sommer regelmäßig mu­si­ka­li­sche, the­a­tra­li­sche und andere Veranstaltungen statt.

   Die Architekten dieses Theaters fanden bei der Orchestra eine bronzezeitliche Kultgrotte der Elymer vor, die sie respektvoll in den Bau einbezogen. Die Zentren der in Westsizilien le­ben­den Elymer waren Erice, Segesta uns En­tel­la. Sie galten lange Zeit als Abkömmlinge geflüchteter Trojaner, stammen aber nach jüngeren Forschungen sicherlich von den in­do­ger­ma­ni­schen Italikern ab. Am Südhang des Monte Barbaro ist man dabei, ein größeres ely­mi­sches Heiligtum mit Tempeln aus dem 6. und 5. Jh. v. Chr. freizulegen.

   Überhaupt gibt es hier für die Archäologen noch viel zu tun. Bei unserem Besuch wird in der Nähe des Theaters soeben eine mittelalterliche Wohn­an­la­ge freigelegt. Ei­ne Fußminute südlich des Theaters liegen die Ruinen ei­nes Normannenkastells aus dem 12. Jh. und gleich darunter die einer kleinen Moschee aus derselben Zeit. Sie ist die bislang einzige in Sizilien entdeckte und wurde ver­mut­lich von den nachfolgenden Regenten der Staufer zer­stört, die Siziliens Muslime nach Apulien verbannten. Weiter südlich hat man schon die Agorá der Oberstadt freigelegt, weitere Komplexe wie die Unterstadt jedoch und auch die Nekropole harren noch ihrer Freilegung.


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