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Hangzhou, mobile Pannenhilfe (siehe hier: Youtube mit Ton)

 

 Rechts: Mönche beim "Kloster der Seelenzuflucht"

(Lingyin Si) in Hangzhou

 

Quelle für Video und Foto: H.F.

 

 

 

Der zweistündige Flug von Xian nach Hangzhou erfolgt im Airbus 319 der "Eastern China". Anders als im Superjumbo A 380 der Lufthansa erhalten wir hier Sitzplätze mit guter Bein- und Bewegungsfreiheit. Unser Reiseprogramm sieht vor, dass wir in den nächsten vier Tagen im Großraum Shang­hai die Städte Hangzhou, Souzhou, Tongli und Shanghai besuchen.

   Hangzhou gehört zu den sechs alten Kaiserstädten Chinas. Wie Xian im 8. Jh., so war Hangzhou Ende des 12. Jh. unter der südlichen Song-Dynastie bis Mitte des 14. Jh. (Yuan-Dynastie) mit über eine Millionen Einwohner die größte Stadt der Welt. Marco Polo soll Ende des 13. Jh. als Präfekt des Kaisers Kublai Khan öfter hierhin gereist sein und Hangzhou alias Quinsai als die "bei weitem ... glanzvollste Stadt der Welt" bezeichnet haben.1) Un­ser Hotel liegt in der Nähe des Westsees, auf dem wir morgen Nachmittag eine Bootsfahrt machen werden.

 

10. Tag, Fr. 21.10.11:

Vor der Abfahrt zum Tempelkloster Lingyin Si sehen einige von uns am Morgen fasziniert zu, wie ein mit allerlei Autozubehör beladenes dreirädriges Pannenhilfsfahrrad einen benachbarten Reisebus startklar macht.

   Das am Fuße eines Bergwaldes gelegene "Kloster der Seelenzuflucht" ist ein Zentrum des Zen- oder Meditations-Buddhismus. Gegründet hatte es Anfang des 4. Jh. der aus Indien herbeigepilgerte buddhistische Mönch Huili, und zwar gegenüber einem Kalksteinfelsen, der nicht recht zu dem Vul­kangestein des übrigen Bergmassivs zu passen schien. In Anspielung auf eine Buddha-Legende erklärte Huili, dass ein Berggipfel seiner Heimat von Buddha hierhin versetzt worden wäre. Während der folgenden Jahrhunderte hat man in den Kalkstein dieses "herbeigeflogenen Berges" (Feilai Feng) über 300 Buddhafiguren und andere buddhistische Heilige eingemeißelt. Auch wenn das Ensemble der oft kaum lebensgroßen Skulpturen längst nicht so imposant wie das der Longmen-Grotten ist, kann es doch durch seine Lage in dem lieblichen Bachtal und auch bildkünstlerisch in ein­zelnen Motivgestaltungen für sich einnehmen.

   Den Anfang unseres Weges markiert die soeben von angereisten Mönchen photographierte Grabpagode (wohl aus dem 10. Jh.), in der Huilis Asche beigesetzt wurde. Es folgt bald eine Gruppe von drei Buddhaskulpturen. Das Basrelief unterhalb der beiden ersten Figuren stellt die Heimreise des

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1) Marco Polo, 'Die Wunder der Welt. Die Reise nach China an den Hof des Kublai Khan' (Frankfurt/Main 2003), S. 219. Kolumbus las diesen Bericht und legte für seine Entdeckungsfahrten Hangzhou (Quinsai) als Hauptziel fest.

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