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VI GERMANISTICA
Unten: Rathaus(platz) der ehemaligen makedonischen Residenzstadt Pélla. Links eine Stele mit der Büste des Euripides, oben rechts eine Replik des Bodenmosaiks der „Löwenjagd” mit Alexander dem Großen
 



Rechts das Grabungsareal von Pélla (genordet): Oben der Palast, darunter das neue Museum und im Süden die Agorá (der rote Punkt markiert das unterhalb der Agorá gelegene „Haus des Dionysos”).

Daneben das um 320 v.Chr. erbaute „Haus des Dionysos”:
Oben der nördliche Privatbereich mit dem kleinen Säulenhof, in der Mitte der freiliegende
große Mosaikboden des Audienzsaales, darunter der große Säulenhof mit Räumen u.a. für Banketts
(mit den beiden von mir einkopierten Farbmosaiken des Dionysos und der Löwenjagd).
Darunter eine virtuelle Rekonstruktion dieses Hauses (in die südöstliche Richtung gedreht).

Außen rechts die genannten farbigen Mosaikböden und die Löwenjagd am Alexandersarkophag
 

Quellen: Google Maps (Pella, Griechenland)   http://pella.virtualreality.gr/en.html (siehe auch: www.youtube.com/watch?v=_q5U9zTXFo4)   https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d0/Dionysos_on_a_cheetah%2C_Pella%2C_Greece.jpg  

upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3d/Lion_hunt_mosaic_from_Pella.jpg  https://humidfruit.files.wordpress.com/2011/12/at-23.jpg   

Mi. 22.8.01:

 

 

Wir nehmen heute wieder den Mietwagen und fahren zu der letzten makedonischen Residenzstadt Pélla, dem Geburtsort Alexanders des Großen. Wegen der strategisch günstigeren Lage – der Fluss Loudías verband die Stadt mit dem Meer – und der besseren Anbindung an die östlichen Regionen Makedoniens verlagerte Archélaos I. schon um 400 v. Chr. die Residenz von Vergína (Aigai) hierhin, 50 km weiter in nordöstlicher Richtung. Pélla wurde bald mit ge­schätz­ten gut 20.000 Einwohnern zur größten Stadt Makedoniens; die Straßen waren nach dem Hippodamischen System angelegt (breite Hauptstraßen und sie im rechten Winkel kreuzende schmale Nebenstraßen).

   Das Landschaftsbild zu Seiten der Fernstraße ist ausgesprochen reizlos. Umso mehr verwundert der Anblick beim Einfahren in die heutige Kleinstadt: Es ist eine kilometerlange überbreite Straße mit mosaikgepflastertem Mit­tel­strei­fen, die von vielen dicht hintereinander aufgepflanzten und wie Ohrhänger gestaltete Doppellaternen flankiert wird. Doch statt wie erwartet zu den archäologischen Stätten und zum Museum führt sie ins Zentrum der Gemeinde. Wir sind gleichwohl erfreut, da das Rathaus mit einer Mosaik-Kopie von Alexanders Löwenjagd geschmückt ist und uns außerdem auf dem Vorplatz eine Büste von Euripides erwartet. Der greise Tragödiendichter kam eineinhalb Jahre vor sei­nem Tod auf Einladung des Stadtgründers Archélaos I. nach Pélla, schrieb hier noch die kathartisch-schaurigen Bakchen und verstarb im Jahre 406 v. Chr.

 

Da immer noch keine Ausschilderung für die Ausgrabungen zu sehen ist, steuern wir auf einen Hügel nordwestlich neben der Ortschaft zu. Tatsächlich finden wir dort oben das große Grabungsfeld des Palastbereichs, das jedoch of­fen­bar für weitere archäologische Untersuchungen abgesperrt ist. Wir suchen weiter südwärts und entdecken schließlich an einer anderen Abzweigung von jener Fernstraße die Ruinen der Agorá sowie angrenzender Villen und öf­fent­li­cher Bauten. Gleich neben dem Eingang liegt das wohl von dem damaligen makedonischen Reichsverweser bewohnte Haus des Dionysos”, in dem man mehrere einzigartige Mosaike freilegte, darunter das für das Haus na­men­ge­ben­de Bodenmosaik des mit seinem Thyrsosstab auf einem Panther oder Geparden reitenden Weingottes. Das abgebildete ornamentale schwarz-weiße Rautenmosaik des Audienzsaales hat man wie das raffinierte Rechteck-Mosaik an Ort und Stelle belassen, während die empfindlicheren Farbmosaike im Museum von Pélla zu sehen sind. Darunter befindet sich außer dem Dionysosmosaik auch das bekanntere und als Replik am Rathaus angebrachte Kieselmosaik ei­ner Löwenjagd: Dargestellt sind hier wahrscheinlich Alexander und sein mit gezücktem Schwert ihm beispringender Feldherr Kraterós bei einer Jagd im Tierpark von Sidon (Phönizien). Womöglich ist es die Nachbildung einer ver­schol­le­nen Bronzeplastik von Lysipp, die Kraterós' Sohn als Weihgeschenk in Delphi aufstellen ließ. Eine Variation dieser Jagdszene zeigt eine Reliefwand des Alexandersarkophags”, den man Ende des 19. Jh. in der Kö­nigs­ne­kro­po­le von Sidon fand. Hier ist es Alexander selber, der einem Verbündeten dem König von Sidon bei einer Löwenjagd mit seiner Lanze zu Hilfe kommt.


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