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Lossi für die Insel Niinisaari (bei Puumala)



Schärenstraße unweit Puumala

Quellen: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/23/H%C3%A4tinvirta_ferry.jpg   http://yle.fi/uutiset/lukijat_suosittelevat_luontokohteita_5_erityisen_kaunista_lomareittia_suomessa/7295956

Mi. 17.9.08:

Ursprünglich wollten wir heute den gut eine Autostunde entfernten Wasserfall von Imatra aufsuchen. Doch nieselt es so stark, dass wir den Besuch auf den Abfahrtstag von Puumala verschieben. Nach Mittag ma­chen wir einen Abstecher zu der Doppelinsel Niinisaari, zu der wir mit einer der hier typischen gelben Kurzstreckenfähren (Lossis) übersetzen. Sie gelten als Teil oder Zwischenglied der öffentlichen Straßen und sind daher Tag und Nacht im Dienst, und zwar kostenfrei. Das Lossi liegt soeben auf unserer Seite und fährt, nur mit unserem Auto beladen, sogleich los. Als wir auf dieser schönen Schärenstraße wieder zurück zur Fähre kommen, hat soeben ein Kutter die See-Enge passiert. Eine Autobrücke wäre an dieser Stelle wohl zu kostspielig, müssten doch beim hiesigen Schiffs- und Bootsverkehr die Pfeiler ziemlich hoch über dem See errichtet werden.

   In Puumala kaufen wir bei dem freundlich-leisen und Deutsch sprechenden Kioskbetreiber eine heimatliche Tageszeitung. Deutsch sollen die Finnen nach Schwedisch und Englisch noch oft als dritte Fremdspra­che wählen, doch sollte unsereins sich im Zweifelsfalle besser in Englisch verständigen. In der Provinz freilich sind nicht alle Personen im Englischen sattelfest, so versteht die Verkäuferin in einer Fleischabteilung mei­ne Frage nicht, ob dieses pfannkuchengroße graubraune Stück „liver” sei oder nicht. Sehr angetan bin ich übrigens von den einfach zubereiteten Pirogen, kaum handtellergroßen Fladen aus Roggenteig, die man auch etwa mit Kartoffelbrei oder Reis füllen kann.

   In unserem abendlichen TV-Dauerprogramm sehen wir sekundenlang entgeistert zu, wie beim Einkauf eines Kühlschranks die Kunden blaue Plastiktüten um die Schuhe gewickelt haben, so, als gingen sie durch ein High-Tech-Labor. Uns war allerdings bekannt, dass man hier beim Betreten einer fremden Wohnung die Schuhe auszuziehen hat; selbst unser Vermieter machte es so beim Eintritt in „unser Mökki”, auch soll dies so für Klassenzimmer üblich sein. In unserem Ferienhaus liegen an die 15 Teppiche aus, darunter fünf auf der regengeschützten Veranda. Letzteres scheint auch zu signalisieren, dass jemand, der ihnen zu na­he käme, als Eindringling zu gelten hätte.

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