Bei Yangshuo verlassen wir das Schiff und dürfen zunächst einmal wieder durch Dutzende dieser unsäglichen Verkaufsstände für Touristen Spalier laufen. Die zauberhaft gelegene Stadt selbst und ihre ländliche Umgebung sollte man – so ist zu lesen – am besten auf einer Radtour erkunden. Was wiederum, wie wir schon bald erfahren sollen, nicht ungefährlich ist.
Nach einer Mittagspause nehmen wir alle an der fakultativen Besichtigung einiger umliegender Reis- und Baumwollfelder teil. Auf schmalen holprigen Pisten und staubigen Feldwegen bringt man uns in mehreren Minibussen dorthin. Da die Anbaubauflächen meist von hohen Stauden und Sträuchern gesäumt sind, haben wir zwei-, dreimal unversehens westliche Fahrrad-Touristen vor uns, die beim raschen Nahen unserer lärmenden Gefährte schon über den Wegrand hinaus ausgewichen sind oder sich am erhöhten Rande eines Hohlwegs eben noch in Sicherheit bringen.
Anstelle des in Nordchina angebauten Trockenreises, so merkte unser Reisebegleiter an, wird in dieser meeresnahen Region Wasserreis angebaut, und zwar im Mai. Die erste Ernte erfolgt im August und gegenwärtig die zweite. Eine Woche vor jeder Ernte lassen die Bauern auf den Feldern das Wasser aus und stellen zuletzt den geernteten Reis in Garben auf.
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