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Buddha Shakyamuni in der Mahavira-Halle des Lingyin-Klosters



Die barmherzige Guanyin auf einem Delphinkopf

Bildquellen: http://history.cultural-china.com/en/169History7835.html    www.panoramio.com/photo/17530694


Die Haupthalle des Tempelklosters ist wie üblich die Mahavira-Halle ("Schatzhalle des Großen Helden"), die nach dem Ehrennamen eines in strenger Askese lebenden Zeitgenossen von Siddharta Gautama benannt ist. Eine solche Halle, in der die großen (Ge­bets-)Versammlungen und bedeutende Zeremonien abgehalten werden, lernten wir schon vor Tagen im Shaolin-Kloster kennen. Wie auf dem Foto haben sich auch bei unserem hiesigen Besuch soeben Teilnehmer einer Möchsprozession vor der über neun Meter hoch aufragenden vergoldeten Holzstatue des Buddha Shakyamuni (Gautama Buddha) eingefunden und vollziehen anscheinend unbeein­druckt von den umherwandelnden Touristen ihre Gebete und Devotionsriten. Der auf einem Lotosthron dasitzende Buddha führt Dau­men und Mittelfinger zu einer Lehrgebärde zusammen.

   An der Rückseite der Shakyamuni-Skulptur überrascht uns Guanyin, der weibliche Bodhisattva des Mitgefühls vor einer 20 Meter hohen Stuckrelief-Szenerie, die einen an eine Krippenausstellung erinnern mag. Dargestellt wird hier die im Avatamsaka-Sutra erzählte Legende vom jungen Prinzen Sudhana, der auf seinem Weg zur Erleuchtung zuletzt von Guanyin auf ihrer Felseninsel im südindischen Meer empfangen wird. Guanyin hält die Flasche des Lebenswassers in Händen, während der Prinz und die Tochter des Drachenkönigs zu ihrer Seite stehen.


Einige Gebäude wie die Halle des Medizinbuddha (Yaoshi Fo) und die Sutra-Bibliothek hat man erst in den letzten Jahrzehnten errich­tet. Besonders beeindruckt zeigen sich viele Besucher noch von der Arhat-Halle mit den 500 leicht überlebensgroßen und individuell gestalteten Bronzeskulpturen dieser "Würdigen". Im Shaolin-Kloster waren die 500 Heiligen, die durch Anleitung eines Meisters schon das Nirwana erreicht haben, lediglich in einem Wandgemälde der "1000-Buddha-Halle" zu sehen. Hier sitzen die Figuren neben- und gegeneinander in einer Anordnung, die ein einziges riesiges Swastika-Kreuz bildet. Wir verlassen der Klosteranlage durch ein lichtes Bambuswäldchen.

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