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MONTEREY, „Fisherman's Wharf” (Pier I)

Rechts oben: MONTEREY, Cannery Row
Darunter das Titelblatt von Steinbecks Roman und die Büste von „Doc” Rickett

 


Quellen: http://californiabits.com/hello/481908/1024/IMG_2617-2006.02.05-21.58.17.jpg   www.fullscreen360.com/images/cannery-row.jpg   http://hilobrow.com/wp-content/uploads/2009/05/steinbeck-cannery.jpg    http://de.wikipedia.org/wiki/Ed_Ricketts                                                                                                                                                

Monterey, gegenwärtig ein Städtchen mit ungefähr 30.000 Einwohnern, war von 1777 bis 1849 Hauptstadt Kaliforniens, in den 1940er und 50er Jahren Schauplatz mehrerer Romane und Erzählungen von John Steinbeck und 1967 des ersten großen Rock-und-Pop-Festivals. – Nach der Einquartierung ins Hotel fahren wir hinaus zur Bucht und durchlaufen das Areal von Fisherman's Wharf und Cannery Row. Es ist seit Mitte des 19. Jh. das wirtschaftliche Herz Monte­reys. Damals siedelten sich hier in großen Einwanderungswellen chinesische Fischer an, portugiesische Walfänger, japanische Muscheltaucher und zuletzt ita­lienische Fischer, deren spezielle Netzfangtechniken für die hiesige Sardinenfischerei von großem Nutzen waren und so zu Montereys Beinamen „Sardine Capi­tal of the World” beitrugen. Als nach dem 2. Weltkrieg die Sardinen wegen Überfischung ausblieben, hatte Steinbeck nach seinem Schelmenroman ,Tor­tilla Flat’ soeben ,Cannery Row’ (,Straße der Ölsardinen’) veröffentlicht und der Stadt durch diese populäre Darstellung ihrer Tagesdiebe eine neue touristische Einnahmequelle erschlossen. Seit kurzem schmückt sich Monterey mit dem neuen Beinamen „Language Capital of the World”. Den Anfang dazu machte 1946 eine militärische Sprachschule für amerikanische Rekruten japanischer Herkunft; im Laufe der Jahrzehnte kamen neben einer gigantischen Schule für Militärdolmetscher und Soldaten (1500 Lehrkräfte) etliche zivile Institute, Colleges und (Übersetzungs-)Büros hinzu.


Wir schauen uns zunächst auf den Pieren der Werft um und gehen dann weiter zur ehemaligen „Ocean View Avenue”, die 1958 zu Ehren von Steinbeck und Mon­terey in Cannery Row umbenannt wurde. Einige Fabrikgebäude, Lagerhallen und Förderbandbrücken über der Straße stehen hier noch als Industrie­denkmale und wurden meist zu Galerien, Restaurants und Geschäften umgebaut. Die Gegend ist längst nicht so überlaufen wie „Fisherman's Wharf” in San Francisco und hat auch baugeschichtlich mehr zu bieten. Unter den erhaltenen Gebäuden befinden sich als Anregungen zu Szenerie und Personal von ,Can­nery Row' Chongs Kramladen und das Laboratorium des Meeresbiologen „Ed” Rickett, Steinbecks Freund und Berater, der manches zu der genialischen Ge­stalt des „Doc” in ,Cannery Row’ beisteuerte.

   In einem Fischrestaurant verzehren wir zum ersten Mal Red Snapper. Ich bin ganz hingerissen und glaube mein Leibgericht gefunden zu haben; doch wer­den mich spätere Versuche in Europa jedesmal enttäuschen. Was wiederum nicht so verwunderlich ist, da Dreiviertel der als „Red Snapper” alias „Roter Schnapper” angebotenen Speisefische falsch deklariert oder auch mit dem Tiefsee-Rotbarsch verwechselt werden sollen.

 

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