Quellen: www.imdb.com/find?s=all&q=Sid+Grauman+%2BBogart&x=22&y=2 http://farm3.static.flickr.com/2542/3703702398_cb326ff43f.jpg
Sa.
25.8.90:
Heute
wollen wir uns zunächst in Hollywood umsehen. So steuern wir den nur
einen Kilometer vom „Bonaventure”-Hotel entfernten „Stack”
an, das erste und immer noch beeindruckende vierstöckige
Autobahnkreuz der Welt (1953). Und erreichen über den
Hollywood-Freeway nach einer Viertelstunde den Hollywood-Boulevard,
wo wir unweit von „Grauman's
Chinese Theatre” parken.
Sid
Grauman ließ das Filmtheater nach einer China-Reise im Pagodenstil
erbauen und dort von 1927 an immer wieder große Premieren feiern.
Noch im selben Jahr erfand er dieses Gästebuch aus Zement, in das
sich im Vorhof des Theaters die Filmstars mit Hand- und Fußabdrücken
sowie mit ihrem Namen eintragen konnten. Es gibt bei der fabelhaften
Filmdatenquelle IMDB
einige Photos aus
dem Jahre 1946, auf denen die nervenaufreibende Abnahme der
Abdrücke von Bogart an der Seite von Grauman und der mitunter etwas
griesgrämig dreinblickenden Lauren Bacall zu sehen ist.
Netterweise durfte die Eiskunstläuferin Sonja Henie dort den Abdruck
ihrer Schlittschuhkufen hinterlassen und Serienheld Lassie den
seiner Pfoten. Gegenwärtig ist nicht mehr viel Platz für weitere
„Celluloid Heroes”,
so dass zu den kaum 200 Verewigten bis auf weiteres jährlich
höchstens drei hinzukommen. Reichlich Platz hingegen bietet der 1960
eingerichtete „Walk
of Fame”,
der auf dem Boulevard und einer Querstraße (Vine Street) weitsichtig
genug angelegt wurde und als eine der ersten dort Lauren Bacall
geehrt hat. Mit einer Lauflänge von 4 Kilometern hält er auf den
schwarzen Terrazzoplatten seines Bürgersteigs für tausende einen
Ehrenplatz bereit, und zwar Stars verschiedener Couleur. Neben
den Namen großer Regisseure wie Fritz Lang und wohl bald auch Wim
Wenders kann man auf den Messingsternen auch die vieler
Showbusiness-Größen und außerdem seit 2006 für Polizisten vom
oben erwähnten LAPD lesen.
Wir
durchstreifen noch ein Weilchen das Zentrum von „Tinseltown"
(„Flimmer-” oder
„Flitterstadt”)
und fahren dann hinaus zu den Studios von Universal Pictures.
„Universal
City” liegt nur
wenige Autofahrtminuten nördlich vom Hollywood-Boulevard. Nach dem
Besuch eines Aufnahmestudios und einer Produktionshalle für
Trickfilme wie „E.T.”
entscheiden wir uns noch für die
Trambahn-Tour, die auch durch Freigelände führt. Sie hat zwei
Dutzend Stationen, die den Besucher mit allerlei optischen,
akustischen und taktilen Spezialeffekten überraschen wollen,
darunter die Simulation eines Erdbebens in San Francisco –
nicht etwa in Los Angeles! –
sowie den fingierten Angriff des
berüchtigten Weißen Hais, bei dem das aufspritzende Wasser hoch bis
auf die Sitzflächen des Tramwagens schwappt.
Hinterher
durchkreuzen wir noch in unserem Mietwagen diese Megalopolis. Und
erkunden am Abend den multifunktionellen Stadt-in-der-Stadt-Komplex
unseres „Bonaventure”-Hotels,
wo wir uns zuletzt in einer Lounge mit nunmehr sanften Wasserspielen
niederlassen.
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