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Bucht und Hafen von Fríkes (Foto 2017)

 


Gedenktafel für eine Guerillaaktion in Fríkes (Foto 2010)

Quellen: https://plus.google.com/photos/photo/102323021235448786870/6465735790798333698

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fb/Epar.Od._Kioniou_-_Pera_Pigadiou%2C_Frikes_283_00%2C_Greece_-_panoramio_(1).jpg

 

Es sind nur wenige Schritte bis zu dem kleinen, von zwei Gebirgshügeln flankierten Hafen von Fríkes. Wir laufen die schma­le Pier ab, an der auch aus­län­di­sche Segelschiffe fest­ge­macht haben. Wie zu lesen ist, schätzen die Seg­ler die auf den Gebirgsseiten der Bucht einander gegenüberliegenden beiden Windmühlenruinen als An­steuerungshilfe. Die auf­fäl­lig zan­gen­för­mig bergumstandenen Bucht von Fríkes hat einige Kommentatoren der Odyssee bewogen, sie als Phorkys' Bucht zu identifizieren, an der die Phäaken den schla­fen­den Odys­seus an Land setzen:

Phorkys, dem Greise des Meers, ist eine der Buchten geheiligt,

Gegen der Ithaker Stadt, wo zwo vorragende schroffe

Felsenspitzen der Reede sich an der Mündung begegnen.

                                                                           (Verse 96-98 des 13. Gesangs, übersetzt von Johann Heinrich Voss)

 

Nun, von solchen immer auch heftig bestrittenen Identifizierungversuchen homerischer Stätten auf Ithaka wird noch öfter die Rede sein. – An der Südseite der Bucht er­in­nert in Höhe des Piers ei­ne Mar­mor­ta­fel an den im September 1944 verübten Über­fall einer einheimischen Widerstandsgruppe auf das deut­sche Schiff ,Marie An­toinet­te. Es wurde frü­her meist als U-Boot aus­ge­ge­ben, war aber nach dem erst 2000 veröffentlichten Bericht eines der Beteiligten ein in Russland erbeutetes Abschleppschiff, das einigen deut­schen durch britische Kampfflieger beschädigten Kriegs­schif­fen von Pá­tras aus zur Hil­fe kam. Die kleine Besatzung wurde nach einem Hand­gra­na­ten­an­griff ge­fan­gen­ge­nom­men; beim deut­schen Ver­gel­tungs­schlag wurden Frí­kes und Kióni bombardiert.

   Nach ei­ni­ger Zeit ma­chen sich Grüpp­chen von Fuß­gän­gern auf den Weg zu einem Nachbardorf, in dem Ma­riä Him­mel­fahrt vor­gefeiert wird. Da uns die Ta­ver­nen und Spei­se­re­stau­rants mit so aufdringlichen odysseischen Namen wie ,Kalypso’ oder gar ,Po­ly­phem’ (Men­schen­fres­ser!) nicht zu­sa­gen, ge­hen wir zu­rück zum Ho­tel und essen zu Abend auf der Terrasse. Es will uns je­doch nicht mun­den, Lamm­fleisch und Fleisch­klöß­chen sind bei­na­he geschmacksneutral und der Bau­ern­sa­lat ist wie mit der Ma­che­te zu­ge­hau­en. In den näch­sten Tagen suchen wir denn lieber die um­lie­gen­den Tavernen und Restaurants auf.


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