Quellen: www.scifi-movies.com/english/poster-0001652-0-most-dangerous-man-alive-1961.htm
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Das
Remake von Munro (nach Allan Dwans letztem Film ,The Most Dangerous
Man Alive’ von 1961) ist nun ein kleiner schwarzer Film
im Film,
in dem die Leitmotive des Hauptfilms schon
Gestalt annehmen. Dazu paßt, daß ,The
Survivors’ in „amerikanischer Nacht”
gedreht
ist – dies sicherlich auch in Erinnerung an Allan Dwan,
der mit dieser „Day-for-Night”-Technik ausgiebig
experimentiert hatte.
Nach
der ersten Einstellung, die einige Personen beim
Durchqueren der „Sea of stones” am Rande einer
Dünenlandschaft zeigt, entwickelt sich in
einer Überblendung aus kreisförmigen
Lichtpunkten rasch ein Strahlenkranz,
der sich um die Personen legt und dann, allein gezeigt, zu
einer Art Dornenkranz wird. Es sind genau 12 Sterne,
angeordnet wie das kranzförmige Logo der
Europäischen Union. Könnte dies nicht
schon ein Kontrastbild zu dem hinter Coppola
stehenden und diesen selbst bedrängenden
amerikanischen Produzenten ORION
sein?
Letzterer zeigte eine Zeitlang das bekannte
Sternbild mit dem Gürtel, acht Sterne, die sich zu
einem Kreis formierten und dann, immer rascher
herumwirbelnd, von dem O von „Orion”
abgelöst wurden. Das jetzige
europäische Unionszeichen würde
demnach die prekäre „europäische
Sehweise”
andeuten,
die Gordon laut Dennis an Munro so schätze.
Im
Gegensatz zu jenem gewalttätigen Jäger der Antike (Orion) erscheint
bei Wenders der
Sternenkranz als Passionszeichen,
fließen doch diese 12 Sterne zu einer Art
Dornenkrone zusammen und stimmen so auf die marianische oder
christologische Szenerie um das zu
tötende eigene Kind ein. Es läßt sich eine
rituell sorgfältige Vorbereitung
dieser Opfertat erkennen.
Das Tötungstabu
wird zunächst dadurch beschwichtigt, daß sich
die Klagelaute des kontaminierten
Kindes eher wie die einer Katze anhören und
ihm die Mutter ein Schlaf- und Trostlied singt. Sodann
mildert auch die Parallelmontage das
Geschehen, indem wiederholt vom Vater
Mark, der nach Überprüfung des Fallouts mit einer
kreisförmig aufleuchtenden Apparatur
(mit ebenfalls
12 Lichtpünktchen)
ein kleines Skelett in einem Autowrack filmt, hin zu
dem Kind geschnitten wird, dem die Mutter (Joan)
soeben die Bandagen abwickelt; und auch
hinüber zu Anna, die vor einem Heiligen- oder
Marienbild sich vergeblich an der
Bekreuzigungsgeste versucht. Das
merkwürdige Beruhigungslied
der Mutter lautet: „The
sun will pour on the earth forever, daughter sleep.|... The
stars will walk in the sky forever ...” (03:20-05:06)
Der
Liedtext stammt nicht etwa aus Allan Dwans Vorlage, sondern,
geringfügig abgewandelt, aus der Romanvorlage
für John Fords Film, aus Alan LeMays ,The Searchers’!
Als die beiden nach
einem tagelangen Blizzard vom Schnee zugedeckt
daliegen und Mart dem Koma nahe ist, bringt ihn
der Komantschenhasser Amos (Ethan) mit einem Todeslied
der Komantschen wieder
zu sich:
„The sun will pour life on the earth forever ...
(I rode my horse till it died.)
The earth will send up new grass forever ...
(I thrust with my lance while I bled.)
The stars will walk in the sky forever ...
(Leave my ponys’s bones on my grave.)”6
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