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RUTH FLEIGS GALERIE
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III Zu Wim Wenders
 DER STAND DER DINGE
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Zugang zu Hammett
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'Der Malteser Falke'
Kunst des Zitierens
IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen
VI Germanistisches


Werke von Munros Kindern (35:27)

John Ford hat sich mit diesem herben Abschluß, der das Motiv der Heim­kehr und das Weiter­ziehenmüssen aus­ba­lan­ciert, ei­nem Hap­py-End à la Hollywood versagt. Ethan wird auch nicht etwa – wie immerzu beklagt oder ge­rügt wird – aus­ge­schlos­sen und zu­rück­ge­wor­fen in sei­ne an­fäng­li­che Isolation, sondern endlich frei­ge­ge­ben, ge­läu­tert in sei­ner un­ter­drück­ten Lie­be wie in seinem of­fe­nen Haß, den er ja schon vor dem Mas­sa­ker ge­gen­über dem „Halb­blut” Mart an den Tag leg­te. Eth­an hat sei­ne Mis­sion erfüllt, sein dop­pel­tes Ver­spre­chen für Deb­bie und Mose hat er hal­ten kön­nen und ei­ne Wand­lung sei­ner selbst durch­ge­macht, die viel­leicht wie jede pro­fun­de Selbst­über­win­dung im letz­ten ein My­ste­ri­um bleibt. Wim Wen­ders in­sze­niert eine solch mühselige Wand­lung und Rück­kehr in die Ein­sam­keit des­sen, der frei ge­wor­den ist, in sei­nem an­schlie­ßen­den großen Film ,Paris, Texas’. Hier kreuzt übri­gens Tra­vis wie­der­holt die von Alan Le­May vor­ge­zeich­ne­te Spur der „Searchers”.


Um die Bedeutung des Wortkomplexes ZUHAUSE/HEIMAT zu ent­­fal­­ten, hat Alan LeMay in seinem amerikanischen Ini­ti­a­ti­ons- und Ent­­wick­lungs­ro­man weit mehr Raum als der Regis­seur eines Films. Der Erzähler Le­May ver­tieft das The­ma zu­nächst le­bens­ge­schicht­lich. Er läßt Mart, der Angehörige gleich zweimal durch die Ko­mant­schen ver­lor, zu dem Ent­ste­hungs­ort seiner Angstbilder und Alp­träu­me, die um den ver­brann­ten menschenähnlichen Wa­chol­der­strunk krei­sen, zu­rückfinden. Hier, vor den Resten des nie­der­ge­brann­ten El­tern­hau­ses, erfährt er von Amos (Ethan) die Ge­schich­te sei­ner Fa­mi­lie und durchleidet ein letztes Mal sein Trau­ma des nächt­li­chen Über­falls. Zu­gleich mit die­ser psy­cho­bi­o­gra­phi­schen Ver­tie­fung erweitert LeMay den Umfang des Themas, in­dem er es auf das Land Te­xas be­zieht, das wäh­rend bei­der Su­che nach Deb­bie kreuz und quer erkundet wird. „Home, for them, was more of a di­rec­tion than a place. It was like a sur­vey­or’s mark­er that is on the map but not on the ground ... you’re nev­er exactly there, because there isn’t any such thing, ex­cept in the mind”.11 Spe­zi­ell Marts Blick schärft sich für die vie­len un­schein­baren Le­bens­spu­ren der Ur­ein­woh­ner, und der in der „Er”-Form be­rich­ten­de an­onyme Er­zäh­ler steu­ert seinerseits eine Fülle von Be­ob­ach­tun­gen zur Über­le­bens­kunst der In­di­a­ner wie der Siedler und eben­so et­li­­che klei­ne­re (mi­li­tär-)­ge­schicht­liche Ex­kur­se bei.

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