schlossen
waren. Wenders scheint hier nämlich den
Kampf,
den
sein Regisseur Munro soeben
in seinem Parallelfilm gegen die Hollywood-Filmproduktion
und ihre dubiosen Finanzierungsmethoden verloren
hatte, auf andere Weise fortzusetzen:
Nach
dem Credit für die Produktionsgesellschaft ORION
legt sich zum Auftakt des Films über einen rotglühenden,
sonnengleich wabernden und wieder erlöschenden
Filmscheinwerfer das Schriftband ZOETROPE
STUDIOS
und gleich danach, als Insert ebenfalls in
Großbuchstaben, FRANCIS
FORD
COPPOLA
PRESENTS.
Der nachfolgende Filmtitel
‚Hammett’
ist in bescheidener Schreibmaschinenschrift –
ähnlich
der Schrift von Hammetts „Underwood”
–
gehalten
und ebenso die Regieangabe „Directed by
Wim Wenders”.
Letztere ist erst am Ende der gesamten Titelei zu
lesen, als die minutenlang sie begleitende
visuelle Endlosschleife von
perlmuttgleich schillernden Wasserkringeln
in Schwarzfilm übergeht. Die anschließende
und weiterhin in Schreibmaschinenschrift zitierte
bekannte Hammett-Hommage
von Raymond Chandler hält sich als Überblendung
noch bis in das erste Szenenbild des Films durch.
Das
einleitende Gekreisel
dieser Hafenwasser-Aufnahme ist
sehr suggestiv. Begleitet von dem mehrmals
sich wiederholenden und abwandelnden
melancholischen musikalischen Leitmotiv des Films
(Klarinette und Piano), mag es einem wie eine
zersprungene Schallplatte vorkommen;
oder auch, bei Kenntnis der Drehgeschichte dieses Films, wie
ein Sinnbild
für die schier
endlose und zeitweilig abgebrochene
Produktionszeit für ‚Hammett’
selbst. Wenn es
ein Sinnbild ist, dann allerdings eines, das sich sogleich
konkretisiert, spielen
doch die Anfangs-
und Schlußszenen der dadurch kreisförmig
sich schließenden Filmhandlung in ebendiesen Hafendocks von San Francisco. Der Anblick des
perlmuttfarbenen
und sich
konzentrisch ringelnden Gewässers, in das anscheinend
soeben etwas hineingeworfen wurde,
leitet tatsächlich zu der ersten von Hammett
niedergetippten Szene über, in der sein Freund Jimmy Ryan
die im Hafenbecken versteckte Perlenkette
herausfischt. All
diese Assoziationen bleiben
insofern bei der Sache, als sich in dem Film bald kaum
mehr unterscheiden läßt, ob hier noch Hammetts
detektivische Kombinationsgabe
funktioniert oder ob schon seine literarische
Phantasie ihr eigensinnniges Spiel treibt.
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