Vorbemerkung
(2017)
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Der nachfolgende
Text enthält meine Identifizierung von August Klingemann als
Verfasser der 1804 erschienenen ›Nachtwachen. Von Bonaventura‹.
Den Text bezeichnete ich damals als »Rohmanuskript«,
weil er in dieser stilistisch noch rohen Gestalt Anfang
Oktober 1973 nachweislich vorlag, als die These von der Autorschaft
Klingemanns durch einen anderen Forscher (Prof. Jost
Schillemeit) zum ersten Mal publik wurde. Monate zuvor hatte ich
meine Identifizierung des Pseudonyms »Bonaventura« mit dem
›Nachtwachen‹-Kenner Prof. Richard Brinkmann diskutiert
und danach dieses Rohmanuskript – ein Typoskript – zu Papier
gebracht. Es stellt meine Identifizierungsmethode
des »Exklusionsverfahrens« vor und sollte den Auftakt zu einer
größeren Klingemann-Studie (als Habilitationsschrift) werden. Mit
der dann von Schillemeit zuerst publizierten (Parallel-)Entdeckung
zerschlug sich dieses Projekt.
Erst
Jahre später, nach einer sprachstatistischen Zurückweisung
von Schillemeits These durch den
Computerlinguisten Dieter Wickmann,
nahm ich das Klingemann-Projekt neu auf. Und zwar
wandte ich mich in dieser späteren Buch-Veröffentlichung
›Literarischer
Vampirismus: Klingemanns Nachtwachen
von Bonaventura‹
(Tübingen 1985) zunächst gegen das
sprachstatistische Verfahren von Wickmann und entwickelte ein der
Sache angemesseneres philologisches
(mikrostilistisches) Modell einer
sprachstatistischen Beweisführung. Auf diese Weise konnte
ich die Niederschrift der 16 »Nachtwachen«
sukzessive von Ende 1803 bis Sommer 1804 anhand von
feuilletonistischen Beiträgen
datieren, die Klingemann in diesem Zeitraum in der ›Zeitung
für die elegante Welt‹
veröffentlicht hatte; danach ging ich näher
auf Werk und Werdegang Klingemanns ein. –
Auszüge
aus dem Klingemann-Buch
von 1985 folgen im zweiten Teil dieser
Homepage-Publikation.Anm.)
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Anm.)
Einen ersten guten Überblick über die so lange und extrem
verworrene Forschungsgeschichte bietet Wikipedia unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_August_Friedrich_Klingemann