Schon
in den Anfangsminuten von Fords Film sind diese
Falkenklaue und auch die Indianerfeder
in
diversen Abwandlungen präsent. Tritt Martha in der ersten
Einstellung aus dem Dunkel des Hauses heraus, zeichnen sich über ihr
einige nach vorn ragende Stangen der Veranda kräftig gegen das
Himmelsblau ab und sind zu ihren Seiten mehrere
(Dreiecks-)Verstrebungen einer Umzäunung zu sehen. Als sie den sich
nähernden Reiter erblickt, führt sie, nun von vorn gezeigt, ihre
Linke in einer Geste des Ausschauhaltens und wie in aufkommender
freudiger Erregung hoch über die Stirn.3)
Auch
die Gegeneinstellung für den heranreitenden Ethan ist subtil
kadriert. Hinter ihm zeigt sie zwei mächtige Felsklippen, die im
Anschnitt von fern her an Vogelschwingen etwa eines Totempfahls
erinnern, während im Bildvordergrund eine über ein Zaunstück
ausgebreitete Decke auffällt – ihre indianische Musterung
wird man ähnlich in dem über einer Stange hängenden Schmuckteppich
im Tipi des endlich aufgespürten Schwarzen Falken wiederfinden
(1:22:39).
Wenn
Martha am nächsten Morgen an der Seite der kleinen Debbie den
Reitern nachschaut, die nach den Viehdieben suchen, legt sich in
einer langsam sich entwickelnden Überblendung auf die beiden
Zurückgebliebenen ein imposantes klauen- oder auch
federkronenförmiges Felsgebilde
von Monument
Valley
(13:47).
Sucht Debbie schließlich am Ende dieses Tages mit ihrer Puppe das
Grabversteck auf, fällt der Schatten des Schwarzen Falken über sie.
Die Hauptmarkierung seiner gelb-roten Kriegsbemalung gleicht dem
Abdruck einer Vogelspur (ein senkrechter Streifen auf der Stirn und
Schrägstreifen auf den Wangen, die seine
„Scar”-Gesichtsnarbe noch weithin überdecken).
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