Quelle:
www.max-behrendt.de/jahrgang/lehrerschaft.html
Vertrauenslehrer
„Charly”,
der von den Schülervertretern gewählte Vertrauenslehrer, hat sein
Zimmer nicht in der Flurecke beim Sekretariat und Schuldirektor,
sondern weit entfernt an der Gegenseite dieses Flurs. Auch wenn ich
nie gehört habe, daß sich ein Klassenkamerad an
Herrn Meeßen gewandt hätte, so hat er doch einen guten Ruf. Ja, es
kommt mir nun wie eine Geste des Vertrauens vor, daß es immer wieder
einige von uns wagen, Schneebälle auf das Relief des schreitenden
Sämannes
abzufeuern,
das da unterhalb seines Zimmerfensters angebracht ist.
Die
milde und selbstironische Art dieses (Verwaltungs-)Oberstudienrats
hätte auch mein Vertrauen verdient – nur ist mir nie eingefallen,
dass ich persönlich Schwierigkeiten haben könnte, über die ich
einmal mit jemandem sprechen müsste. Uns Schülern der Unterstufe
kamen nur Probleme wie das „Hitzefrei”
oder allenfalls eklatante Ungerechtigkeiten in den Sinn, nicht aber
ein Unterrichtsstil, der einem Geist und Seele auszutreiben drohte.
Zu
„Charlys” Wirken in der Mittel- und Oberstufe vgl.
S. 46f.
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