– Wie
Athos, der sich seit einer Woche in einen Weinkeller zurückgezogen
hat, zuletzt tränenüberströmt seine Geschichte erzählt
– angeblich die eines Freundes.
– Nun
die
ausgefeilteste Szene des Films,
als sie ihr Schand- und Brandmal, von dem Athos schon zweimal
sprach, unfreiwillig offenbart, und zwar nicht
vor ihm, sondern vor d'Artagnan, der ihr den Dolch entreißen will:
Als beim Ringen um den Dolch ihre Schulter entblößt
wird, hält er inne und starrt auf das Mal. In Nahaufnahme
daraufhin ihr Gesicht, das zeigt, wie sie sein Erstarren
begreift; sogleich und ebenso nah sein Gesicht mit den
vor Entsetzen weit sich öffnenden Augen. Noch einmal
nah ihr Gesicht und wie sie dann langsam hinunter schaut –
die Kamera schwenkt mit, hinab auf ihre
Schulter, auf der jetzt deutlicher die rötlich-blaße
Lilie zu sehen ist.
Weitere
Erinnerungsempfindungen beim Wiederbetrachten:
– Wenn
bei ihrer Gefangensetzung in England die Hellebarden vor ihr
gekreuzt werden; wie sie danach kniend zu beten scheint – bis
plötzlich, als sie den Kopf wendet, bei grellem Blitzschein
eine Sturmböe ihr Haar durchweht.
– Als
er erfährt, daß sie nun von ihrer ehemaligen Zofe bewacht
werde, sagt Athos: „Satan bewacht von einem Engel!”
- 23 -