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D’Artagnan verläßt sein Dorf



Aramis räumt auf


‚DIE DREI MUSKETIERE’

 


In diesem Farbfilm graut mir wie kaum einmal bei der Szene, als einer der drei Helden auf der weißen Schul­ter ei­ner treulosen Frau das Brand­zei­chen einer Lilie entdeckt, das ein ent­setz­liches Schandmal sein soll. Und ebenso, wenn diese Frau schließlich zur Hin­rich­tung ab­ge­holt wird und der Blick auf den Hen­ker fällt, der wie in einer Theaterkulisse da­steht.

  

Es ist dies die Filmfassung von George Sidney mit Lana Tur­ner als Lady de Win­ter und van Heflin als Athos (1948; dt. Erst­auff. 1949; FSK: ab 12). Hart kontrastiert hier der komö­diantische Ton, den Gene Kelley als der uner­fah­rene ju­gend­li­che Haupt­held d'Artagnan ein­bringt, mit der fin­ste­ren Ge­schich­te um Athos und seine Ehe. Athos ist mit der er­ste phi­lo­so­phi­sche Kopf, den ich kennenlernte, der er­ste ent­schlos­sene Trin­ker und ne­ben Zor­ro der erste, der sein Le­bens­ge­heim­nis lange zu ver­wah­ren weiß. Ei­ner der wenigen Helden auch, der sich Tränen er­laubt, zum Schein nach­zu­ge­ben ver­steht und es listig gar mit dem Schur­ken Riche­lieu aufnimmt.


Unter ungefähr 20 Szenen und Momenten, die ich mehr oder minder deut­lich wie­dererkannte, sind dies die be­mer­kens­wer­te­ren:

Wie d'Artagnan auf dem lächerlichen Schlachtroß aus sei­nem Dorf da­von­trottet, einem Ackergaul mit un­glaub­lich zot­tigen Fes­seln.

Lady de Winters Schmelz, Lippenrot und helle Zähne; der funkelnde Edel­stein in ihrem gold­far­be­nen Haar.


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