‚DER
STERN VON AFRIKA’
So
heißt der deutsche Kriegsfilm, den ich im Sommer oder Herbst
1957 sehe. Ich weiß nur noch, daß es die Geschichte des
erfolgreichen Jagdfliegers Marseille ist, der
zuletzt selber abgeschossen wurde. Unbestimmt lockend
das musikalische Leitmotiv des Films, das ich aber nicht
mehr in Erinnerung rufen kann! Es scheint ein Calypso oder etwas
ähnlich Luftiges zu sein.
Besinnen
kann ich mich außerdem noch auf die hellen Halstücher der Piloten
und darauf, daß Marseille, den Hans-Joachim <Joachim>
Hansen
spielt, wohl einen Hund als Maskottchen hat. Trägt nicht sein
Flugzeug, eine „Me 109”(?), kleine Palmen als
Abschußzeichen? Und spielen da wirklich
einige Szenen in der Nacht, oder ist dies nur eine
Assoziation, auf die ich durch den Filmtitel
gebracht werde?
Nein,
der Film von Alfred Weidenmann (dt. Erstauff. 13.8.57; ab 12)
enthält etliche Nachtszenen, die
geradezu programmatischen Charakter
haben und auf das Erlöschen dieses Sterns und seiner
Gefährten vorbereiten. Betörend der Vorspann,
in dem zur melancholischen Rumba
eine Me 109 kurz nach Sonnenaufgang
bereitsteht, über den Propeller ein im Winde flatterndes
Tarnnetz gehängt, ihr rechts gegenüber eine
heftig wedelnde Palme. Die Rumba kann ich noch Jahrzehnte
später beim ersten Wiederhören nach ein,
zwei Takten vollständig antizipieren.
Gekreuzte
Palmzweige werden dann auf seinem Flugzeugheck zur Markierung
des 75. und zuletzt auch des 100. Abschusses auf dem
Wrack zu sehen sein. Kreuzesmuster und andere sich erfüllende
Todeszeichen begleiten den Weg dieser Ritterkreuzträger,
darunter ein schwarzer Hund des Namens
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