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Lanas
Angst und Tapferkeit, wenn sie in der Gewitternacht den Zug der
geschlagenen Miliz abgeht und trotz der
Versicherung des letzten Mannes („Nach mir
kommt keiner mehr”) mit der Laterne suchend weiterläuft.
– Und
daß Henry Fonda, der nun Hilfe holen soll, von drei Mohawks
verfolgt wird und noch länger weiter läuft, nachdem schon
der vorderste sich verzweifelt zu Boden fallen ließ
und sogar sein Tomahawk wegwarf!
– Beim
Handgemenge im Fort schütten unangenehm grinsende Frauen
kochendes
Wasser auf die Indianer. Als nach dem
verräterischen Schurken mit der schwarzen
Augenklappe gesucht wird, taucht unser
„Halleluja”-Indianer hinter der Kanzel auf und zieht sich
stumm die Augenklappe des englischen Spions über:
eine gruselige Andeutung seiner Rachetat!
***
RACHE
wird überhaupt
besonders ausdauernd und unnachgiebig in den Filmen
gesucht, die ich noch
mit am besten in Erinnerung habe, Rache in allen
Genres:
durch
Zorro, Athos, Chingachgook, den Grafen von Monte Christo oder
Odysseus. Es ist dies ja auch ein besonders kindgemäßes
Thema, da das
zart sich heranbildende Gerechtigkeitsgefühl
beinahe
das einzige Instrument ist, das eine
Gegenkontrolle auch der Erwachsenen
zuläßt und das im Racheverlangen, seinem
Erkenntnisaffekt, nicht länger bloß ohnmächtig
zusehen will. Damals glaubte ich mich frei davon, lebte
meine Impulse aber offenbar indirekter in
solchen Phantasien aus. Obgleich ich mit
Ausnahme von ‚Die Fahrten des Odysseus’ von
diesen Filmen kaum eine Handvoll Szenen aus der
freien Erinnerung beibringen kann, weiß ich doch, wie tief
sie mich beeindruckten. Wie üblich, erkannte
ich dann beim neuerlichen Betrachten nach
Jahrzehnten
viel
mehr Einzelheiten wieder.
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