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Oben: Locana-Buddha in den Longmen-Grotten
Unten: Kaiserin Wu Zetian (625-705)



Rechts oben: Nordseite der Fengxian-Grotte
Darunter: Triumphierender Himmelskönig (mit Pagode) und kampfbereiter Wächter der Lehre

Quelle für die linke untere Abbildung: www.ibiblio.org/chineseart/contents/peop/img/c01s01i02.jpg

Rechts oben bzw. unten: www.onmarkproductions.com/assets/images/db_images/db_fengxian-grotto-longmen-7th-century5.jpg     http://pratyeka.org/longmen/158-5895_img_std.jpg



Tod in ein buddhi­sti­sches Kloster zurück. Taizongs Sohn und Nachfolger Gaozong jedoch ließ die Nonne zurückholen und erhob sie bald - ein als in­ze­stu­ös interpretiertes Sakrileg - zu seiner eigenen Hauptfrau. Wie sie all­mäh­lich zur Al­lein­herr­sche­rin aufstieg, beruht weit­hin auf Ver­un­glimp­fun­gen vor allem durch konzufianische Geschichtsschreiber, die ein R­egi­ment von Frau­en über Männer als mo­ral­po­li­ti­sche Per­ver­tie­rung an­sa­hen. Angeblich ließ sie den Gaozong-Kai­ser über lan­ge Zeit hin ver­gif­ten, zwei oder drei ihrer Kinder um­brin­gen und soll im übri­gen all das getrieben haben, was so in Män­ner- bzw. Eu­nu­chen­phan­ta­sien Platz findet.
   In ihrem staatspolitischen Wirken wird Wu Zetian, die als regierende Kaiserin Shengshen auch die eigene Dynastie der Zhou gründete, seit ei­ni­gen Jahrzehnten zunehmend rehabilitiert. Doch im Unterschied zur zweiten Regentin Chi­nas, der Kaiserinwitwe
Cixi, deren Le­ben gut do­ku­men­tiert ist, sind von Wu Zetian fast nur noch Ge­rüch­te und Mut­ma­ßun­gen im Um­lauf, die sich kaum mehr widerlegen las­sen.

*


Ein Wort noch zu den Abbildungen dieser Fenxian-Tempelanlage. In der üblichen symmetrischen Anordnung steht zu je­der Seite der ko­los­sa­len sit­zen­den Locana-Statue einer der beiden Lieblingsschüler Buddhas und sodann ein weib­li­cher Bod­dhi­satva. Es folgen ein ge­pan­zer­ter Him­mels­kö­nig, der seinen Fuß auf einen Dämon setzt, und zuletzt ein die bud­dhi­sti­sche Lehre verteidigender Wächter (Lishi). Die jetzt im Frei­en ste­hen­de Fi­gu­ren­gruppe war ursprünglich nur mit ei­nem Holz­dach über­deckt, so daß man hier nicht eigentlich von ei­ner Grot­te spre­chen kann.

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