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Reiseroute (rot unterstrichen die Übernachtungsorte): Von Málaga über Ronda (B) und La Linea (D) nach Cádiz (F) und Carmona (H); sodann über Córdoba (L) und Granada (N) zurück nach Málaga

Kartenquelle: https://maps.google.de/


Andalusien-Rundreise September 2006

(Reise von Ruth Fleig und Horst Fleig)


Reise mit insgesamt 12 Übernachtungen, nämlich in und unweit Ronda (2 ÜN), in Cádiz (1), Carmona (3), Córdoba (2), Gra­na­da (3) und Má­la­ga (1).


S. 4:    Nach Ronda; und über Trafalgar nach Cádiz

S. 8:    Von El Puerto de Santa Maria nach Carmona

S. 11:  Sevilla und wieder Carmona

S. 14:  Über Madinat Al-Zahra nach Córdoba

S. 18:  Von Córdoba nach Granada und Málaga



I. Allgemeines



Wie schon 1988 übernachteten wir nach Möglichkeit in Paradores wie der ehemaligen Maurenburg in Carmona oder dem aus dem 17. Jh. stam­men­den Rathaus in Ronda. Zwar ging es auch von Glanzlicht zu Glanzlicht wie von der Alhambra zur Säulen-Mo­schee von Córdoba, doch ohne Hast, da wir immer wieder längere Zwi­schen­pau­­sen für Ab­ste­cher in tou­ristisch kaum er­schlos­se­ne Re­gi­o­nen oder Stadtviertel einlegten: So für das Cer­van­­tes-Pro­vinz­städt­chen Castro del Rio oder einfach für einen nicht emp­foh­le­nen Stadt­teil von Cór­do­ba, in dem sich gerade ein äl­te­rer Zi­geu­ner­jun­ge beim Bewachen seines im Kinderwagen lie­gen­den Schwe­ster­chen ge­­mäch­­lich ra­sier­te und an ei­nem Parkf­lüß­lein von Kopf bis Fuß wusch; und wo wir wenig später auf ei­nen Floh­­markt mit über­wie­gend süd- und mit­tel­ame­ri­ka­ni­schem Warenangebot stießen.

 

Überhaupt überraschten uns die vielen Indios in Südspanien, auch wenn von hier aus ihre Länder einst ent­deckt und kolonialisiert wur­den. Jetzt werden sie, wie in einem spanischen Fernsehbericht zu sehen, als Im­mi­gran­­ten ge­zielt angeworben, und zwar nicht nur als Re­prä­sen­tan­ten der spanischen Universalkultur, sondern wo­­mög­­lich auch zum Ausgleich für die andauernde Zu­rück­wei­sung der „Naß­rü­cken, d.h. der Boots­flücht­lin­ge aus Afrika. Al­ler­dings werden auch diese schwarzen Flüchtlinge zu­min­dest in den Me­dien mit Res­pekt be­han­delt. Af­ri­ka­ner, die wohl erst bei den (Oliven-)Ernten zum Zuge kommen, sind hier zur Zeit we­ni­ger prä­sent als in an­de­ren südl­i­chen Län­dern. Nur gelegentlich sahen wir, wie einige unter ihnen Pa­pierta­schen­tü­cher ver­kau­fen woll­ten oder vor ei­ner Am­pel ungefragt die Wind­­schutz­schei­­ben von Autos reinigten. Andere dieser Exialafrikaner sol­len mit dem Ko­pie­ren von Mar­ken­ar­ti­keln oder auch mit Un­ter­welt­deals ihren Unterhalt bestreiten.


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