Die Flucht ins Gebirge verläuft jedoch nicht von rechts nach links hin, sondern umgekehrt! Und nicht Uncas springt in die Tiefe, sondern Cora entzieht sich so Magua, der Uncas mit einem Tomahawkschlag hinunterstürzte und sich dann ihr, die mit weit aufgerissenen Augen dasteht, in einer – doppelbelichteten - Nahaufnahme so beklemmend nähert, dass sein Gesicht zuletzt zu einem Schattenbild wird – ein mir noch zutiefst vertrauter visueller Eindruck.
Die Sterbe- und Vereinigungsszene ist weit prosaischer, als ich sie in Erinnerung behalten habe, wird doch die suchende Hand in eine etwas redselige Bildabfolge eingepasst: Uncas kriecht schräg auf Cora zu, die im Vordergrund daliegt, das Haar in einem Gewässer. Anschließend eine Nahaufnahme, in der seine Linke, die ein Muschelarmband und am kleinen Finger einen Ring trägt, sich auf ihre linke Hand legt. Halbnah nun, über den Körper der auf dem Rücken daliegenden Frau hinweg, wie er, leicht aufgerichtet, zu ihrem Gesicht mit den geschlossenen Augen hinüberblickt, lächelt und langsam den Kopf sinken lässt. Nah dann erneut seine umklammernde Hand, die sich sogleich mit einem kleinen Ruck löst. – Für mich war und blieb dies die Geste einer Treue bis in den Tod.
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