Quelle: http://3dparks.wr.usgs.gov/bigbend/images/big_bend_map.jpg
Auf
halbem Wege zwischen der Einfahrt in den Park und der Lodge halten
wir bei einer kleinen Ausstellung von Fossilienfunden
der Kreidezeit. An die 90 Dinosaurier-Spezies lebten hier,
darunter Quetzalcoatlus, einer der größten
Flugsaurier mit einer geschätzten
Spannweite von 11 bis12 Metern. Die Saurier starben hier aus, als
nicht weniger als acht Vulkane hintereinander
explodierten und alles ringsum mit einer 2 km dicken Lavaschicht
zudeckten.
Nach der
Einquartierung durchfahren und durchlaufen wir in den nächsten fünf,
sechs Stunden diese uns neue, so reichdifferenzierte
Wüsten-, Gebirgs- und Flußlandschaft. Steiniges Steppen- und
Strauchwüstenland wechselt mit Hügellandschaften
voller Yuccas (manchmal baumgroß wie die „Spanish-Dagger”-Art)
und Kakteen, darunter der berauschende
meskalinhaltige Peyote-Kaktus. Die Bewaldung im Gebirge setzt
erst in der Höhe von ungefähr 1400 Metern ein. Auch die Fauna
ist artenreich wie in keinem anderen Nationalpark der Staaten. Etwas
deplaziert kamen uns bei der Anfahrt - war es noch bei Fort
Stockton? - zwei Straußenvögel vor, die bei unserem
Nahen neugierig bis an die Umzäunung einer großen
Ranch liefen. Im Park selbst treffen wir nun auf unseren
Wegen und Pfaden jeweils mehrmals auf Versammlungen
von Mocking
Birds, auf Schlangen und die trippelnd
dahinjagende Roadrunner sowie kleinere Truthahn- und
Rabengeier, die auch einmal am Straßenrand mit einem
überfahrenen Hirsch beschäftigt sind. Es war wohl einer der
hier häufigen Weißwedelhirsche, von denen ein
anderer sich am Abend bei unserer Lodge zeigt. Vereinzelt sind
(Wander-)Falken, Eselhasen
und Kojoten zu sichten. Nicht zu Gesicht bekommen haben wir in den
beiden Tagen einige der hiesigen
Überlebenskünstler wie das tapirähnliche
Nabelschwein (Halsbandpekari) oder die auf zwei Beinen hüpfenden
Känguru-Ratte, die einen raffinierten
Wasserstoffwechsel hat. Dafür begegnen wir aber auch nicht einem der
Berglöwen (Pumas), von denen es noch ein Dutzend
geben soll, kollidieren hinwiederum bei der heutigen Rückfahrt
beinahe - wie auf der nächsten Seite zu lesen - mit
einer Familie der ebenfalls sehr seltenen Schwarzbären.
Wir
durchfahren noch viel garstiges Badland und kommen endlich zu dem
busch- und baumreichen Einzugsbereich des Rio Grande.
Hier, kurz vor dem Rio Grande Village, gehen wir auf Pfaden hinunter
zu dem Grenzfluß, vorbei an Baumwollpappeln
(Freemont Cottonwood), Uferschilf und einigen abgelegten
Wanderkajaks. Der Rio Bravo del Norte, wie
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