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Howard Hawks, ‘RED RIVER’ mit Walter Brennan (1948) (1:10:58)



Am Red River bei HUGO, Oklahoma (August 2000)

Wir verlassen Paris und erreichen schon eine gute Viertelstunde später den RED RIVER, den Grenzfluß zwischen Texas und Okla­ho­ma. Gleich jen­seits der Brücke stellen wir den Mietwagen ab und laufen eine Weile an dem filmgeschichtlich so po­pu­lä­ren Fluß entlang, der in dieser hei­ßen Jah­re­szeit bei nie­dri­gem Wasserstand träge dahinfließt. Nahezu 10 cm große Flug­heu­schre­cken umschwirren uns, als wir von der braun­ro­ten bis ocker­far­be­nen Ufer­bank wie­der zurücksteigen.

   Von einer nahgelegenen kleinen Pferderanch kommt bald ein Pickup herangefahren. Der Fahrer stellt sich uns als Farmer vor, der auf der Ranch mit ei­nem Traktor ausgeholfen hätte. Die Pferde, die wir dort sähen, seien „Quarter Horses”, die an Ren­nen überall im Süden der Staa­ten teil­näh­men. Er nennt uns noch seinen eigenen Landbesitz in Acres, erwähnt seine Mi­li­tär­zeit in Vietnam und unterhält sich dann mit uns über den Red Riv­er und den gleich­na­mi­gen Film von Hawks. Ja, wie in die­sem Western hätte man auch hier vor dem Durchtreiben der Her­den die „Quick­sand”-Stel­len mar­kie­ren müs­sen. Im­mer noch sei der Fluß wegen des Treibsands tückisch, und er weist auf eine weiter ent­fern­te Stel­le hin, an der erst vor kur­­zer Zeit ein Jun­ge er­trun­ken wäre.


Wir befinden uns hier im Choctaw-County und passieren wenig später dessen Verwaltungszentrum HUGO. Das 1902 ge­grün­de­te Städtchen ver­dankt sei­nen Namen einer Bewunderin von Victor Hugo, die dabei vermutlich auch das PARIS auf je­ner an­de­ren Sei­te der Grenze im Sinn hat­te. Aus der Spra­che der Choc­taw hingegen stammt „OKLAHOMA” und bedeutet „Land des ro­ten Man­nes”. Das Territorium fiel 1803 den Ver­ei­nig­ten Staa­ten zu, de­ren Ver­wal­tung es damals für wertlos hielt und dar­um spä­ter di­ver­sen vertriebenen Indianerstämmen zur Ansiedlung zu­wies. Als wei­ße Sied­ler nach­dräng­ten, gab man 1889 zu ei­nem be­stimm­ten Stichtag einen Teil des Landes frei, der über Nacht im Okla­ho­ma Run” be­sie­delt wur­de - ab­ge­se­hen von den il­le­gal oper­ie­ren­den Sooners”, die vor allem aufgrund ihrer Funktion als Ver­wal­tungs­be­am­te oder Land­ver­mes­ser sich schon vor­her Zu­tritt ver­schaf­fen konn­ten, heimlich bei den Filetstücken des Landes übernachteten und sie so­gleich nach dem of­fi­zi­el­len Start­schuß für des­sen Frei­ga­be in Be­schlag nah­men. Dieses Rennen um eine Landnahme wur­de bis 1907 noch mehr­mals für an­de­re Tei­le des Ter­ri­to­ri­ums wie­der­holt.

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