Man
merkt bald, daß Texas
kein Touristenland
ist. Nur wenige Male treffen wir auf französische oder deutsche
Besucher, dafür unterhalten
wir uns länger mit deutschstämmigen Texanern. In den
(Groß-)Städten fehlen häufig
Richtungsschilder für andere Städte, weshalb man
sich rasch an die Ausschilderung
bloß mit den Highway-Nummern gewöhnen sollte. Verfährt
man sich, wird der Wechsel auf eine entferntere Spur
mitunter zu riskant, da viele Abfahrten meist nur
kurz vorher einmal angekündigt werden und man sich wegen des
hier lebhaften Spurenwechsels nicht früh genug
einordnen kann. - Die überall an den Rändern und in
den Mittelstreifen der Fahrbahnen daliegenden
geplatzten Autoreifen
und anderes Gerümpel sind ein uns seit 1980 vertrauter
Anblick. Vermutlich lassen sie sich in den
Ballungszentren nicht ohne Gefahr oder Behinderung der
Pendlerströme wegräumen. Ansonsten
ist das riesige Netz
der Highways
und speziell der Interstates in sehr guter Verfassung.
Nur innerhalb der Städte gibt es dann wieder böse
Überraschungen; neben Schlaglöchern und
Deformationen des Asphalts muß man sich
besonders an den Auf- und Ausfahrten der Hotels und
Supermarkets auf fußhohe
Verwerfungen
und andere Hindernisse gefaßt machen. So setzte ich schon am
zweiten Tag bei der Hotelausfahrt in Dallas
mit dem Unterboden hart auf und ließ wegen eines
vermuteten Lecks den Mietwagen auswechseln. Der
neue, ein Buick Le Sabre (ein Photo auf S.
71),
schlug sich dann wacker.
Wir
hatten übrigens ursprünglich von Houston aus für eine Woche nach
Yucatán hinüberfliegen wolle, doch hätten wir für den
kurzen Flug
dorthin mehr als über den weiten Atlantik bis nach Houston
bezahlen müssen - eine wirtschaftspolitische Chikane der USA
oder von Texas? Überhaupt waren diesmal wegen des
extrem ungünstigen Wechselkurses des neuen EURO
unsere Reiserechnung gepfeffert. Doch
zunächst genug der kritischen Anmerkungen,
denn: „Don't Mess with Texas!”