Einige
Straßenbahnstationen weiter östlich steigen wir unweit einer Anhöhe
aus, auf der inmitten eines großen Parks die von meinen
Großeltern während der deutschen Besatzungszeit
(mit-)verwaltete GRÖBE-VILLA liegt. In ihr war
damals eine „Reichs-Werkschule” der
„Kinderlandverschickung” (KLV)
untergebracht. Auf halbem Wege aber müssen wir
umkehren und einen weiten Umweg bis hoch zur
Kopernikova-Straße nehmen.
Dort, in dem Gartenhaus der „Villa Maria”, hatte
meine bei der KLV tätige Mutter 1944/45 eine
Wohnung (und fand dort nach einem angloamerikanischen
Bombenangriff Splitter einer zerborstenen
Fensterscheibe auf meiner Zudecke vor). Der Kindergarten,
der sich 1987 in dieser Villa befand, ist offenbar in 100
Meter entferntes Gebäude umgezogen. Die Villa
selbst ist nicht mehr zugänglich und scheint zu
verfallen. Die Nachbarvilla ist freilich der Sitz
des dänischen Botschafters, so daß man jener
Villa hoffentlich bald auch zur Hilfe kommt.
Nach einigem Suchen in dem angrenzenden großen Park findet sich auch
noch die renovierte, aber offenbar noch nicht komplett
eingerichtete ‘Gröbovka’, die seit kurzem
Sitz des CEELI-Instituts der amerikanischen
Anwaltskammer ist. Etliche Mütter mit
spielenden Kindern haben sich in dem Park
unmittelbar vor der Villa eingefunden.
Wir setzen uns auf eine Bank und schauen längere Zeit
dem Treiben zu. Ein winziges Lauf-Motorrad
imponiert uns so sehr, daß wir es gern dem anderthalbjährigen
Enkelchen schenken würden.
Zuletzt
nehmen wir die Bahn zurück zum Wenzelsplatz und verzehren dort in
einem Steakhaus(!) unseren jüngsten Lottogewinn
mit „vier Richtigen”.