Quellen: www.manidevelopments.com/graphics/archontiko/Kardamyli5.jpg http://marinas.com/view/lighthouse/1663_Gythio_Lighthouse__Greece
www.brodyaga.com/pages/photos/Greece/GYTHEIO%20Greece%201250452539(www.brodyaga.com).jpg
Sa. 23.8.97:
Unser
Tagesziel ist Sparta. Wir wollen aber nicht den kürzesten Weg
nehmen, sondern im Süden die
Mani
durchqueren, den Mittelfinger der
Peloponnes. Bald halten wir in dem uralten Dorf
Kardamili,
das im 9. Gesang der ,Ilias’
unter den Aussöhnungsgeschenken
genannt wird, die Agamemnon auf Nestors Rat hin dem
zürnenden Achill anbietet. Im Dorf betrachten
wir einige dieser maniotischen Wehrtürme oder
Turmhäuser, die zum Schutz gegen Piraten, die
Türken und auch einheimische Bluträcher
errichtet wurden. Gegenwärtig beginnt man die ersten
Türme zu Hotels umzubauen.
Wir
kommen an Stoupa
vorbei, wo während des Ersten
Weltkriegs Kazantzakis
wohnte und zusammen mit Sorbas
das in der Nähe gelegene Braunkohlebergwerk
betrieb; zwar mißglückte ihm bekanntlich die Förderung, doch
blieb er wegen seiner kriegswichtigen
Unternehmung vom Militärdienst befreit. Bei
Areopoli, an der Grenze zwischen oberer und unterer
Mani, schlagen wir den Weg nordöstlich gen Gýthion
ein. Diese Stadt am
Lakonischen Golf diente Sparta lange Zeit als
Kriegshafen. Auf dem vorgelagerten
Inselchen Kranai soll Paris mit der entführten
Helena die erste Nacht verbracht haben und
dann weiter gen Troja gesegelt sein. Wir essen in einer
Taverne am Hafen; neben uns nimmt ein etwas
abgerissener Maniote den einen
oder anderen Ouzo zu sich und zerkaut unentwegt
Polypenärmchen.
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