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MÁLEME: Auf dem deutscher Soldatenfriedhof
Bräuer, General der Fallschirmjäger und Kommandant der Festung Kreta, wurde nach Kriegsende von den Briten an Griechenland ausgeliefert und nach einem Kriegsverbrecherprozeß in Athen erschossen.







HÁNIA: Venezianische Hafenpromenade; Blick vom Hotelbalkon der „Casa Leone”

Quellen: www.historic.de/Home/Kreta2007/Maleme/SFMaleme.htm                                            http://media-cdn.tripadvisor.com/media/photo-s/01/31/7b/83/chania-from-our-balcony.jpg


So. 21.8.:


Weiter westlich, kurz vor dem deutschen Soldatenfriedhof von Máleme, besichtigen wir ein kleines mi­no­isches Tholosgrab (vor dem ich mich mit hermetisch gekreuzten Füßen photographieren lasse). Der von der Landstraße abgelegene Sammelfriedhof für an­nä­hernd 5000 Gefallene liegt versteckt in einem Oli­ven­hain und ist, wie es sich gehört, wesentlich schlichter als der von den Kre­tern angelegte in Sou­da. Statt der vertikalen Marmorblöcke sind es hier nur flache Granitplatten, auf denen jeweils zwei Ge­fal­le­ne ver­zeichnet werden. Einige aufgerichtete niedere Steinkreuze gliedern die Anlage ein we­nig. Auf einer der In­for­ma­ti­ons­ta­feln in dem kleinen Museum wird – wie in Spielbergs Film ,Private Ryan’ – das Schicksal dreier Brüder (der Grafen Blü­cher) do­ku­mentiert, die hier im Mai 1941 während der Luft­lan­de­ope­ra­tion „Merkur” fielen; einer von ihnen landete mit dem Fall­schirm in­mit­ten einer feind­li­chen  Pan­zer­ab­teilung.

Zurück gen Hánia, wo ich mich vor der Altstadt erneut verfahre und in einem Badestrandgelände aus­kom­me. Beim Wenden rück­wärts in einen kleinen sandigen Nebenweg schlägt der Mietwagen mit dem Un­ter­bo­den hart auf. Erst beim Aussteigen ist zu se­hen, daß die as­phaltierte Straßenkante genau hier ab­bricht und nur einige Feldsteine die weitere Radspur provisorisch mar­kie­ren. Es tröpfelt heftig aus ei­ner Stel­le unterhalb des Motorbereichs. Schon sind andere Autofahrer zur Seite, helfen mir beim Über­prü­fen aller Flüssigkeitsstände, die aber alle in Ordnung sind, insbesondere der Kühlwasserstand. Es scheint also nur das Was­ser der Kli­ma­an­lage zu sein. Da es auch noch nach 10 Minuten der Wei­ter­fahrt tröpfelt, erwarten wir den baldigen Aus­fall der An­la­ge und stel­len uns auf einen Wa­gen­wech­sel bzw. das Aufsuchen der Eurocar-Zentrale in Réthimnon ein. Als die Kli­ma­an­la­ge auch nach ei­ner weiteren Viertelstunde noch funktioniert, riskieren wir es, wie vorgesehen zur Halbinsel Akro­tí­ri hin­aus­zu­fah­ren, bis nach Stavrós, dem Schauplatz der Verfilmung von ,Alexis Sorbas’. Der kleine Berg ist gut wie­der­zu­er­ken­nen, auch ein Höh­lenloch dort, wo im Film der Eingang zum Stollen ist. Ka­zan­tza­kis sammelte entsprechende Er­fah­run­gen in der pe­lo­pon­ne­si­schen Mani-Region, wo er ein klei­nes Braun­koh­len­werk gepachtet hatte. – Am Fuße des Berges ba­den vor al­lem Ein­hei­mi­sche in einem See, der mit dem Meer verbunden ist. Wir schauen dem so gar nicht aufgeregten Treiben bei einem Im­biß in ei­ner Ta­ver­ne zu und laufen zuletzt zum Meeressaum hinüber.

   Auf dem Rückweg fahre ich den kleinen Flughafen der Halbinsel an, um den Manager eines Au­to­ver­leihs nach Details zur Kli­ma­an­la­ge zu fragen. Er weiß es auch nicht so genau, doch versichert mir ein pra­xis­nä­he­rer Mietwagen-Abnehmer, daß der Was­ser­ver­lust unbedenklich wäre. Tatsächlich bleibt alles wei­ter­hin  im grü­nen Bereich. – Abends durchlaufen wir noch Hánias Alt­stadt.

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