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Gegen
Mittag erreichen wir Ágios Nikólaos und spazieren um den
sagenumwobenen innerstädtischen Voulismeni-See, der
einst als unergründlich galt und in dem Athene
gebadet haben soll. Erst im 19. Jh. wurde der 64 Meter tiefe
Süßwassersee durch einen Kanal mit dem Meer
verbunden. In einem Restaurant beim See sitzen wir
unweit einer kleineren Honoratioren-Gesellschaft, die
sich feingemacht hat und sich ständig in Begrüßungs-
und Verabschiedungsritualen
ergeht.
Unser letztes Hotel
in Karteros („Minos Bay”) liegt nur ein paar Kilometer vor
dem Flughafen Iraklion (der Abflug ist morgen früh gegen
7 Uhr 40). Hier müssen wir ausnahmsweise einmal in bar bezahlen;
direkt am Eingang dieser vernachlässigten
4-Sterne-Anlage sitzen Angehörige und
Freunde der Familie beim Kartenspiel. - Wir fahren
noch nach Iraklion zu der angegebenen Adresse des
Reiseunternehmens „Summerland”;
wie schon befürchtet, sind die Büros heute geschlossen.
Nun, wir werden es dann eben von Deutschland aus erneut
versuchen – tatsächlich erfolgreich! Ein zweites
Mal also gehen wir in Iraklion ins AMI-Museum
und schauen uns nun alles gemächlich vom ersten
Saal an: die Miniatur-Hausfassaden aus Fayence,
den Helm aus Eberzähnen, die mitunter zikadenhaft gestalteten
Frauen, den Diskos von Festos, die phantastischen Fresken
im Obersaal ...
Mo. 29.8.05:
Ohne Frühstück
brechen wir in der Dämmerung auf. Den Mietwagen stelle ich wie
ausgemacht auf dem öffentlichen Parkplatz beim
Kazantzakis-Flughafen ab und übergebe dem Wächter
den Schlüssel. Beinahe eine Stunde lang müssen
wir anstehen; die Gepäcktransport-Anlage scheint
überfordert zu sein, doch ist das nichts im Vergleich mit dem
Abflug von Catania vor zwei Jahren. – Diesmal erhalten wir wie
üblich zwei Plätze nebeneinander. Wie frisch und klar dann
doch die Morgenluft beim Stuttgarter Flughafen
ist!
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