Quellen: http://dic.academic.ru/dic.nsf/dewiki/108425 http://picasaweb.google.com/lh/photo/JE7USp2xR-uAslsGb0q79g
Mit
der Metro geht es weiter zum Archäologischen Nationalmuseum.
Eingedenk unseres Aufenthalts in den Ruinen von
Mykene
(1997) suchen wir sogleich den Mykenesaal mit Schliemanns
Funden auf. Ausgestellt sind hier neben der von ihm so
bereitwillig als Agamemnon-Maske angenommenen
Goldblechmaske eines älteren Fürsten (um 1580
v.Chr.) noch weitere Masken aus getriebenem
Gold sowie Eberzahnhelme und eine Unmenge von funkelndem,
oft filigranem Goldgeschmeide. – Das Museum enthält
auch verkleinerte Kopien der Athena Parthenos von
Phidias, deren fast 12 Meter hohes Original im
Parthenontempel stand; eine auf dem Gelände der
Athener Varvakion-Schule gefundene Kopie
zeigt sie mit der Aegis, einem mit Sphinx und Pegasus
gekrönten Helm, einer kleinen Nike in der Rechten und
Schlangenschild mit dem Haupt der Gorgo in der
Linken. In den anderen Sälen begegnet einem immer
wieder Hermes; aus der einen oder anderen
(römischen) Kopie blickt noch das Urbild von
Olympia
heraus, wie er den kleinen Dionysos halb liebevoll,
halb herablassend betrachtet. Ein nur leicht
verunglückter Zug um den Mund kann aber aus Hermes einen
weichlichen Dandy machen, sogar bei dem in Saal 21
ausgestellten Hermes von Andros (nach Praxiteles)
deutet sich dies an.
Die
nachmittägliche Hitze draußen vor dem Museum ist immer noch
entsetzlich. Auch in den nächsten Tagen wird es bei
Temperaturen um die 32-34 Grad so heiß
und schwül sein, daß sich der Zeitungsumschlag um meinen
Reiseführer am Ende unter den Händen
aufzulösen beginnt. Klimaanlagen im Auto und im
Hotel ersparen einem nur das Allerschlimmste, ansonsten muß
man seine Ziele früh genug ansteuern und ständig
Flüssigkeit zu sich nehmen. Jetzt flüchten wir uns in
eine nahgelegene Taverne und verbringen
dort, umschlichen von Katzen, die nächste Stunde bei
Mineralwasser, Ouzo und „Mythos”- Bier.
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