Quellen: http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/hellas/img/mykene2.jpg http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b4/Mykene.JPG/800px-Mykene.JPG
wenden
uns den von Schliemann 1876 freigelegten
Schachtgräbern im Gräberrund „A” gleich rechts hinter
dem Löwentor zu. Die Lage innerhalb des Burgbezirks
verwirrt einen zunächst, doch befanden sich diese Grabanlagen
ursprünglich außerhalb der Burg und wurde bei einer
späteren Erweiterung der (Kyklopen-)Mauern mit einem
doppelten Ring von Gesteinsplatten umzogen.
Eine
imposante Rampe führt hinauf zu den Resten der Palastanlagen. Von
ihnen hat sich nicht mehr viel erhalten, auch wenn es deutlich
mehr ist als im Falle von Spartas Akropolis. Der Fernblick von
droben freilich ist berückend und zieht mich wie magisch zurück gen
Sparta.
In
der Nordbastion der Akropolis wagen sich einige Jugendliche mit
Taschenlampe hinunter in die verborgene Zisterne, zu der ein
steiler finsterer Treppengang für den Fall einer
Belagerung angelegt worden war. Wir schauen zu, wie drunten in der
Nähe eine Schafherde durchgezählt und markiert wird.
Und fragen uns, warum Mykene nicht wie etwa Itkaha (Stavros),
Olympia, Pylos, Sparta, Epídauros oder Korinth ein
eigenes Museum hat? Alle von Schliemann gefundenen
Grabbeigaben wie die goldene Totenmaske eines mykenischen
Fürsten aus vortrojanischen Zeiten werden wir erst Jahre später im
Mykenischen Saal des archäologischen Nationalmuseums
Athen ausgestellt
sehen. Sicher, Mykene liegt vom nächsten Dorf (Mikines)
etwas weit entfernt, doch könnte man nicht wenigstens hier
wie in Chóra für die Funde im Palast des Nestor ein kleines Museum
mit Repliken erbauen? Dies würde sicherlich auch jenem Dorf für
die nächsten 3500 Jahre zu Gute kommen. – Wie ich nachträglich
sehe, hatte sich schon Schliemann 1876 ein „Mykenae-Museum”
gewünscht (vgl.
http://diglit.ub.uni-heidelberg.de/diglit/schliemann1892/0059?sid=50545103032e4db7da6a942cc9ed6a63).
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