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Stilleben in einem der Seewäldchen um Puumala


Auf der letzten sich vor Puumala dahin­schlängelnden Wegstrecke erblicken wir am Stra­ßen­rand weiße strei­fen­för­mige Fle­cken, die nach ver­schüt­te­ter Sahne oder auch Schnee­schaum aus­se­hen. Und über­ho­len bald ein Fahrzeug vom Stra­ßen­dienst, das so­e­ben die rechte Spur da­mit be­schäumt. Sind es Duft­mar­kie­run­gen, die be­stimmte Wildtiere vom Be­tre­ten der Stra­ße ab­halten sollen? Doch dann wird deut­lich, daß diese Schaum­fle­cken re­gel­mäßig an den An­brems­punk­ten vor schär­fe­ren Kur­ven ver­sprüht wurden. Bei der heutigen Ta­gestemperatur von ma­xi­mal 7° scheint man sich dem­nach auf et­­wa­igen Schnee­­fall ein­zu­stel­len und die Stra­ße an diesen kriti­schen Stellen mit einer Unterlage zu ver­se­­hen, die dort ei­ne Glatt­eis­bil­dung ver­hin­­dert.

  

Die. 16.9.08:

 

Heute ist wieder Ruhe- und Lesetag. Mit­tags, als das Thermo­meter endlich auf 7° geklettert ist, er­kun­den wir die Wald­we­ge der näheren Um­ge­bung. Etliche Pilzkolo­nien haben sich mit­ten auf einem Ne­ben­­weg ansiedeln können. Bei un­se­rem Na­hen durch­brechen mehrere Eu­len mit schwe­ren Schwin­gen die Wipfel der Bäume. Ein schmaler Pfad bringt uns bis zu ei­ner klei­­nen Bucht. Zwei, drei Me­ter un­ter uns er­blicken wir auf ein­mal ei­ne me­ter­lan­ge schwarze Schlan­ge! Sie liegt zu­nächst wie in Win­ter­­star­re da, bis sie den Kopf ein we­nig bewegt, sich dann aber wie wir ru­hig hält. Sie weist nicht das üb­li­che Zick­zack­mu­ster der Kreuzotter auf, ist aber wohl eine solche, nämlich eine Höllenot­ter, die in son­nen­ar­men Re­gi­o­nen häu­fi­ger vor­kommt. Zu ihren Beutetieren gehört auch die Rö­telmaus, die ge­ra­de im hiesigen Seen­ge­biet ge­fürch­tet ist. Denn die­se Maus über­trägt mit ih­ren Aus­schei­dun­gen das Puu­ma­la-Vi­­rus, ei­ne Unterart des Hantavi­rus, das bis zum (le­ta­len) Nie­ren­ver­sa­gen füh­ren kann. Un­se­re Ot­ter scheint et­was zu verdauen, womöglich gar eine Rötelmaus: Al­so wohl be­komm’s!

   Am Wegesrand wird eine Partie des Fichten- und Kiefernwal­des als Sandgrube genutzt; wie dünn doch die Humusschicht dort ist! Selbst auf ei­nem sol­chen Sei­tenweg kommen wir wie­der ein­mal an ei­ner Sam­­mel­stel­le von Briefkästen vorbei: Wohnt hier nicht manche Familie noch ab­ge­schie­­de­ner als wir in un­se­rem Ferien­haus? Nach dem Einkauf im Supermarkt von Puu­ma­la er­ste­hen wir in einem voll­ge­stopf­ten und nach Mot­ten­ku­geln rie­chen­den Allround-Ge­schäft ei­ne CD mit Auszügen aus dem Werk von Si­belius.


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