Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustaf_Emil_Mannerheim
www.hot.ee/vaikal/soome_1.html
Carl Gustaf Emil
Mannerheim (1867-1951) gehört zu den wenigen Militärs, die
auch politikgeschichtliches Format haben,
ja, sein Werdegang ist weithin repräsentativ für das
so delikate Verhältnis Finnlands zu Rußland, das er
selber über ein halbes Jahrhundert mitgestaltete.
In Stichworten: Aufgewachsen als Sohn eines
schwedischen Grafen holländischer Herkunft auf dem
Familiengut unweit Turku; 1887 nach dem Abitur in
Helsinki Aufnahme in eine Petersburger
Kavallerieschule, 1889 Offizier in russischen Diensten und
1896 Leibgardist des Zaren; 1906-08 Studium
der chinesischen Sprache und Teilnahme an der
China-Expedition des Franzosen Paul Pelliot, um
die militärpolitischen
Möglichkeiten in den russisch-chinesischen
Grenzgebieten zu sondieren; im 1. Weltkrieg Kommandeur
einer russischen Kavalleriedivision.
1918
wird er von der finnischen Regierung mit dem Aufbau eigener
Streitkräfte betraut und schlägt im finnischen Bürgerkrieg
die „roten” bolschewistischen
Sympathisanten unter Beihilfe Deutschlands nieder (die
Exzesse der „Weißen” verhindert er nicht); 1919
Niederlage bei der Wahl des Staatspräsidenten
gegen Ståhlberg.
Zu
seinem 75. Geburtstag im Juni 1942 stellte sich ein nicht so
willkommener Besuch bei Mannerheim ein, nämlich
Hitler mit Gefolge. Mannerheim empfing die
Besucher ohne Aufhebens an einer Bahnstation nahe
dem kleinen Flughafen Immola. Ein finnischer
Tontechniker zeichnete heimlich das Gespräch
zwischen den beiden auf, das bald in einen relativ
unaufgeregten Rechtfertigungsmonolog
Hitlers über seine anfängliche Unterschätzung
der russischen Rüstungen mündete. Bruno Ganz
studierte diese Aufzeichnungen für
seine Hitler-Rolle in ,Der
Untergang’ (2004).
Ein 10-minütiger Ausschnitt aus dem Gespräch ist zu
hören unter:
http://de.sevenload.com/videos/2ZxJwFp-Privatgespraech-Hitler-Mannerheim
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