Quellen: Museumsbroschüre http://flickr.com/photos/14575229@N06/2255239321
Sa. 13.9.08:
Wir brechen
früh auf, da die reine Fahrtzeit bis zu unserem Tagesziel
Puumala mehr als 6 Stunden beträgt. Bei einem ersten kürzeren
Halt in Hämeenlinna, dem traditionellen Startplatz
für den 75 km langen Massenlanglauf nach Lahti, kommen wir
erneut an einer von Engel erbauten Kuppelkirche
vorbei. Einen längeren Aufenthalt nehmen wir in
Mikkeli, um das Mannerheim-Museum
besichtigen. Die alte Garnisonstadt, die wegen ihrer Lage
inmitten der Saimaa-Seenplatte als kaum zu
erobern galt, wurde nach dem Stalin-Hitler-Pakt von 1939, der
Finnland zum Interessengebiet der
Sowjetunion erklärte, Standort des finnischen
Hauptquartiers. Der Generalstab wurde in einer
umgebauten Volksschule im Stadtzentrum einquartiert
und der Oberbefehlshaber Mannerheim im
einstigen Lehrerzimmer. Kein Vergleich
also etwa mit den unterirdischen
Bunkeranlagen für Churchills
Kriegskabinett, die wir vor Jahren in London
besichtigten. Keine 100 Meter entfernt von dem
Hauptquartier jedoch liegt der Eingang zu dem Bunker
des Nachrichtenzentrums, in den sich bei den
russischen Bombardierungen Mikkelis
auch der Generalstab in Sicherheit bringen
konnte. Am heutigen Nachmittag flüchtet sich nur
ein Eichhörnchen über die Straße dem Bunkergelände
zu.
Die
Innenräume des Museums wurden wieder wie zur Zeit der
Kriegsjahre eingerichtet; zudem informieren Bild- und
Texttafeln sowie Videoberichte
nicht nur über die militärischen Operationen, sondern
auch über Mithilfe und Opfer der Zivilbevölkerung.
So über die finnische Frauenorganisation
„Lotta Svärd” und die Verschickung von 120.000 Kindern nach
Schweden, von denen jedoch später an die 15.000 nicht mehr
zurückkehren wollten.
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