Quellen: www.amazon.com/Bush-Christmas/dp/B009W92Y0Y
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‚DIE KINDER VON MARA-MARA’
Zusammen
mit meiner Schulklasse sitze ich in unserem Kino am Marktplatz
und verfolge gebannt den in Australien spielenden
Schwarz-Weiß-Film: Die Kinder müssen sich in der Wildnis
durchschlagen und suchen nach etwas Eßbarem;
schließlich greift ein dunkelhäutiger
krausköpfiger(?) Junge nach zappelnden weißen
Maden, schiebt sie sich ruhig in den Mund und zerkaut sie! Und
dann werden die Kinder gar, gefangengenommen
von irgendwelchen Dieben oder Banditen mit
breitkrempigen Hüten(?), in einer Reihe an
Fleischerhaken aufgehängt: Strampelnd(?)
hängen sie dort an ihren Kragen! Auch wenn sie nicht
getötet werden, ist dies doch schrecklich genug.
Nach
längerer Suche erst fand ich in dem von der Katholischen
Filmkommission herausgegebenen und wie
so oft ahnungslosen ,Lexikon des Internationalen
Films’ (Hamburg 1995) folgende Angaben: „‚Die Kinder
von Mara-Mara/Bush Christmas’ (1947 GB/Australien;
dt. Erstaufführung: 1947; Regie+Buch: Ralph
Smart; 80 Min., FSK: ab 6 ...): ,Während der
Weihnachtsfeiertage helfen fünf
australische Kinder bei der Verfolgung und
Verhaftung von Pferdedieben. Eine
sympathische und spannende Handlung, in der die
wildromantische australische
Buschlandschaft eine tragende Rolle spielt.
Solide, unkonventionelle Unterhaltung
für Jung und Alt.’”
Nach
einem weiteren Jahrzehnt kam ich endlich an eine amerikanische
Videokassette, die mir meine Faszination
begreiflicher werden ließ. Drei
der fünf Helden erkannte ich bestimmt wieder,
darunter ein etwas älteres, gut 12jähriges Mädchen,
das
in seiner Besonnenheit zur Anführerin
der Gruppe wird. Freilich bleiben diese Kinder, die zu
Beginn der Weihnachtsferien auf ihren Pferden von
der Schule hinwegreiten, verwegen und
gelegentlich tollkühn genug, um noch
heutige Altersgenossen in ihren Bann zu ziehen.
Ja,
die Banditen tragen breitkrempige Hüte, auch strampeln die von
ihnen an den Haken einer Laufkatze an ihren Hemden und
Jacken Aufgehängten. Der „dunkelhäutige”
und ein wenig zersauste Junge ist ein Aborigine, der
seinen Freunden als Fährtenleser und beim
weiteren trickreichen Überleben in der
Wildnis von großem Nutzen ist (darin ein direkter Vorfahr von
David Gulpilil, der in ,Walkabout’ (1970) von
Nicolas Roeg berühmt wurde).
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