Ferner
wird mir beim
Wiederbetrachten wieder vertraut: – wie das
großäugige trojanische Pferd im Nachtblau in die Stadt gezogen wird
– die sich abseilenden gewappneten Griechen – inmitten der
Kampf- und Metzelszenen Odysseus in einem
rötlichem Maskenhelm – die „Freier” in ihren allzu
knappen Röckchen – die erinnerungsträchtigen
Überblenden, die auf das Meer zuführen – wie Odysseus dem
schon besiegten Ringkämpfer zuletzt auch noch die stützende
Hand wegschlägt – das muntere Treiben nach der
Anlandung auf der Zyklopeninsel – die riesige
Fußspur, die Odysseus als die „eines Menschen mit
großen Füßen” herunterspielt; die übermannshohe
Steinaxt, die er dann nur noch stumm betrachtet; endlich
der mächtige Schatten, der auf die Männer in der
Höhle fällt.
So
hingerissen war ich von diesem Film,
daß er mir später, in höchst problematischen
Lebenslagen, immer wieder zur Orientierung
vorschwebte. Und zwar sicherlich weithin
unbewußt.
Odysseus
selbst kann in diesem Film mit seinen Gefährten nachsichtig wie ein
Lehrer sprechen, dann aber wieder vorwitzig und
unbelehrbar wie nur ein Knabe sein. Neben den
anfänglich genannten Motiven
und Themen
wie seiner wohlbegründeten Vergeltungslust,
dem Bekenntnis zur menschlichen Endlichkeit
und Angst, der lebenslangen Treue sowie seinem Kampf um
Erinnerung und Identität, bewunderte
ich noch besonders das Beharrungsvermögen
dieses Helden, der selbst die äußerste
Erniedrigung auf sich nimmt, wenn er, wie ZORRO
als Geck, in Bettlerkleidung heimkehrt. All das steckt
hinter meiner Sehnsucht
nach „Ithaka”,
die mich seither nicht mehr verlassen wollte.
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