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Einige
Stationen oder Szenerien des Kreuzweges sind schon in diesem
Pilatus-Haus selber angesiedelt, so die an den Haupthof grenzende
Kapelle der
Geißelung (Capilla de la Flagelación).
Ausgestattet ist sie unter anderem mit einer marmornen Passionssäule
und der kleinen Skulptur eines widdertragenden jungen Mannes. Diese
spätrömische Kopie freilich stellt nicht, wie oft zu lesen,
den „Guten Hirten” der Christen dar, sondern dessen
ikonographisches Urbild, den „Hermes Kriophoros” als Schutzpatron
der Hirten. Hermes wird diese Postierung sicherlich
ebensowenig übelnehmen wie die Formulierung „Christus
Psychopompos” für den christlichen
Seelengeleiter.
Der danebenliegende
Salon
des Prätors
(Salón
del Pretorio)
soll dem Besucher Jesu Verurteilung durch den römischen Präfekten
Pontius Pilatus vergegenwärtigen. Die
Wandflächen sind mehrere Meter hoch mit wechselnden
Azulejomustern und abschließenden Gipsstuckaturen
(Yeserias) überzogen, darüber funkelt eine hölzerne mudejare
Kassettendecke mit ihren vergoldeten Sternen und
stalaktitenähnlich herausragenden Kiefernzapfen.
Zwischen dem Prätorsaal
und der Kapelle der Geißelung liegt noch der Ruhesaal
der Richter (Sala del Descanso de los Jueces).
Benannt wurde er nach dem jüdischen „Hohen Rat” (Sanhedrin),
der Jesus der Legende nach an Pontius Pilatus überstellen ließ. Die
Kassettendecke dieses Saals ist längst nicht so
prächtig wie die im Prätorsalon, doch einem Ort der
Ruhe
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