Der
neben dem Troja-Garten liegende, im 16. Jh. unter Karl V.
umgestaltete Jardín
de la Danza
(Nr. 5) nimmt ein anderes Motiv der klassischen Mythologie
auf. Seinen Namen hat er nach den Skulpturen eines tanzenden
Silens und einer Mänade erhalten, die einstmals
(Photo)
die beiden marmornen Eingangssäulen im oberen Gartentrakt krönten.
Im Mythos gehörten beide dem Gefolge des
Dionysos an, wobei Silen auch die Reigengesänge und Tänze
anführte und selber als Chortänzer auftrat. Im 17. Jh.
dann scheint der Name des Gartens an Popularität gewonnen zu
haben, als auch die Gartenhecken in Form von Tanzpositionen geschnitten wurden.
Der
langgestreckte rechteckige, von Buchsbaumhecken
eingefaßte Garten ist mehr als doppelt so groß wie der Troja-Garten
und hat zwei durch eine Treppe verbundene
Ebenen. Der Besucher kommt an Magnolien- und Jasminsträucher oder
Exoten wie Klivien und den giftigen Engelstrompeten
vorbei, und so mancher läßt sich auf den azulejogeschmückten
Sitzbänken zuseiten der breiten Allee nieder. Der bronzene
Springbrunnen im Zentrum der Boskettenanlage ist
gleichfalls üppig mit Azulejomustern verziert, seine hexagonale
Einfassung ebenso wie seine – nicht immer
sichtbare – Bodenplatte.
Von
dem Garten des Tanzes her führt ein Arkadengang zu den erwähnten Bädern
der María
de Padilla.
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