Quellen für die Photos links: http://ramblerabbit.blogspot.de http://de.wikipedia.org/wiki/Hong_Kong_International_Airport
18. Tag, Sa. 29.10.11:
Für
den Rückflug nach Frankfurt werden wir am Vormittag zu dem
Internationalen Flughafen Chek Lap Kok gefahren. Norman Foster
ließ ihn auf der gleichnamigen Insel anlegen und dazu
ihre bis zu 100 m hohen Hügel bis auf eine Höhe von 7 m abtragen
und zur Landgewinnung in die See kippen. Dieser 1998 eröffnete
Airport ersetzt den berüchtigten Flughafen Kai Tak, der
unserem Hotel gegenüber an der Kowloon Bay lag und den Landeanflug
zwischen Bergen und Hochhäusern durch plötzlich
wechselnde starke Seitenwinde oft zu einem Thriller machte.
Fosters
Airport konnte etliche
Male die Prestigeauszeichnung "Bester Flughafen der Welt"
erobern und beeindruckt mich nicht weniger als der ebenfalls von
Foster zur Olympiade 2008 fertiggestellte
Internationale Flughafen
Beijing. Für beide wie schon für das Hongkonger
HSBC-Bankgebäude
hatte der englische Architekt entschlossen auf
Elemente der Feng-Shui-Doktrin zurückgegriffen.
Gegen 12h30
besteigen wir eine Boeing 747, deren Economy-Class leider ebenso eng
bestuhlt ist wie beim Hinflug die des Airbus A380. Der jetzige Flug
verläuft nicht mehr im großen nördlichen Bogen über Ulan Bator
und Moskau, sondern von dem 2000 km südlich von Beijing gelegenen
Hongkong tiefer südlich über mehrere Bergwüsten, den
Aral-See und das Schwarze Meer. Diese über eine Stunde
länger dauernde - und gut 1000 km längere - Flugroute dürfte das
Resultat der Faktoren Erdrotation bzw.
Jetstream und optimaler Kerosinersparnis sein.
Wegen
einer größeren Verzögerung bei der Gepäckabfertigung in Frankfurt
erreichen wir den ICE mit den uns für Stuttgart reservierten
Sitzplätzen just in dem Augenblick, als er die Türen
schließt und dann rasch losfährt. Im nächsten ICE eine Stunde
später muß ich uns erst Sitzplätze erobern, denn wie üblich
hatten Mitreisende ihr Handgepäck unfair plaziert bzw. ein
Laptop auf dem Nebensitz ausgebreitet.
In
Stuttgart nun, nach 16 Stunden Flug und Bahnfahrt, hat Ruth vor
Müdigkeit "schon Schlitzaugen" bekommen. - Ich selber
schlafe dann erst einmal über 14 Stunden lang und an den beiden
folgenden Tagen nur in viel zu kurzen Intervallen. Der übliche
"Zeitzonenkater" alias Jetlag kann anscheinend durch einen
Cultural Lag verschärft werden. Noch Tage später habe ich
nicht die geringste Lust, den Fuß auch nur vor die Haustür zu
setzen und gleite über eine weitere Woche wie nach
schwerer Krankheit oder zombiegleich dahin.
Und schrieb diesen ausführlichen und vertiefenden Reisebericht nicht
wie die meisten anderen in einem Zuge nieder, sondern legte
wiederholt wochenlange Pausen ein.
H.F.
- 93 -