Bildquellen: www.shaolin-deutschland.info/grafik/muttertempel.jpg http://discoverchina.info/galleries/henan-anhui-zhejiang-2009/shaolin_templesongshan/ www.shaolinwushu.net/ns_detail.asp?id=500173&nowmenuid=500032&previd=0
Einige
Seitengebäude des Shaolin-Klosters werden von Mönchen und Novizen
bewohnt. Hier komme ich an einer Gruppe schwarzgewandeter
Mönche vorbei, der ein ungefähr sechsjähriger Junge in
schlichter hellgrauer Gewandung folgt. Besucht er eine der
Privatschulen, die mittlerweile auch in China einem
buddhistischen Kloster angeschlossen sein dürfen? Oder ist er einer
der Aspiranten, die man auch als 'Kindernovizen'
bezeichnet? Wie in anderen asiatischen
Ländern mit buddhistischer Tradition bis heute
üblich, werden sie von ihren (bäuerlichen) Eltern nicht
zuletzt deshalb in ein Kloster geschickt, weil sie hier
schulischen Elementarunterricht erhalten. In jedem Fall aber, so wird durchweg
versichert, dürfen sie sich bei Erreichen der Volljährigkeit
frei für oder gegen ein Leben als Mönch entscheiden.
Kulturgeschichtlich höchsten Rang hat eine andere
Anlage des Shaolin-Klosters, zu der wir zuletzt hinübergehen. Es ist
der einige hundert Meter westlich der Klostergebäude
angelegte Pagodenwald (Ta Lin), der mit seinen über 200 Pagoden als
der größte und bedeutendste Chinas gilt. Seit
Gründung des Klosters setzt man hier nach dem Vorbild von
Buddha Shakyamuni die Asche eingeäscherter Mönche in Pagoden
bei, von denen die älteste erhaltene
aus dem Ende des 8. Jh. stammt. In der Regel wurden nur Äbte
und reputierte Mönche mit einem solchen Grabmal
geehrt, eine Pagode aus dem 12. Jh. jedoch sah dies
aufgrund eines Reglements der Song-Dynastie auch für
gewöhnliche Mönche vor.
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