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Oben: Der"Generalturm"; auf der ansteigenden Mauer links von ihm einige Barrieremäuerchen und ganz unten rechts ein Teilstück der separaten Pferde-Barrieremauer.
Unten: Photo vom 15.10.2010 von einem notdürftig renovierten Mauerabschnitt her















 

Rundblick über einen Teil des von uns erstiegenen Mauerabschnitts (das in der Wiedergabe verlangsamte Video öffnet sich in 10-20 Sek.)

Quelle für das obere Photo: www.greatwallforum.com/forum/jinshanling/5-jinshanling-photos.html

 

Wie aus vielen Waffenfunden im Umkreis der Jinshanling-Mauer hervorgeht, mußte sie an diesem Abschnitt häufig verteidigt werden. Ei­ni­ge Raf­fi­nes­sen wur­den 1569-83 bei der Er­wei­te­rung der Mauer durch den General und Militärstrategen Qi Jiguang vorgenommen, dem zu Eh­ren man vor dem er­wähn­ten Zhu­an­duo­kou-Turm ein Reiterstandbild errichtet hat. Da­zu ge­hö­ren kleinere Schutzmauern auf der Gro­ßen Mau­er selbst, über de­ren Funk­ti­on man sich bis heute nicht ei­nig ist: Vor und nach 16 der 67 Wehrtürme hat man quer auf dem gro­ßen Mau­er­weg, bis zu ei­ner Brei­te von zwei Drit­teln des Weges, diese klei­nen Mau­ern mit Schieß­löchern für Bo­gen­schüt­zen er­baut. Je­de Schutzmauer war in sich gestaffelt, je nach Län­ge des Han­ges hatte sie zwischen 7 und 15 hin­ter­ein­an­der­ge­setz­te Seg­men­te. Während die einen sie primär für Deckungsmauern ge­gen seit­li­chen Beschuß halten, in­ter­pre­tie­ren an­de­re sie als rei­ne Sperr- und Ab­wehr­mau­ern gegen einen schon auf die Mauer gelangten Feind, der gleich da­nach je­ne Wehrtürme angreifen wür­de. Eben­die­ser Auf­fas­sung ist auch ein chi­ne­si­scher Militärhistoriker, der dies in einem TV-Vi­deo­film für den sogenannten Ge­ne­ral­turm (Sitz des Kom­man­dan­ten) de­mon­striert.

   Qi Jiguang ließ sodann an einer Seite des "Generalturms" noch eine 200 Meter lange und 3 Meter hohe Stein­mau­er anl­e­gen. Sie sollte die feind­li­che Ka­val­le­rie stoppen, die an die­ser Stel­le des Geländes sonst bis auf die Hügelspitze hätte vor­sto­ßen kön­nen. Noch heu­te fin­det man im Um­kreis des Pfer­de­wal­les ge­le­gent­lich "Krähenfüße", die vor einem Ge­fecht über­all dort aus­ge­streut wur­den.

   Der von dem zentralen "Generalturm" senkrecht hinunterführende längere Mauerabschnitt (s. Plan S. 15) sollte es ermöglichen, die von unten her An­grei­fen­den schon früh von bei­den Sei­ten her zu bekämpfen. Die Mauer war dafür speziell zugerüstet, zudem konnte ihr Abschluß­turm nach al­len Him­mels­rich­tun­gen hin verteidigt werden. Flankiert wird dieser Turm von zwei in Sichtweite liegenden run­den Sig­naltürmen, die mit Rauch­zei­chen oder in der Dun­kel­heit mit Feu­er auf den anrückenden Feind aufmerksam gemacht und auch des­sen Stär­ke gemeldet hät­ten.

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