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Dr. Friedrich Börgers als Bürgermeister beim Kevelaerer Sportverein (1990er Jahre)

Quelle: www.blattus.de/kaz/texte/b_kaz/boergers-friedrich.html
 

Erst 1995 erfuhr ich, dass Herr Börgers in dem niederrheinischen Wallfahrtsort Kevelaer von 1971 bis 1989 das Kardinal-von-Galen-Gymnasium leitete und anschließend auch noch zweimal zum Bürgermeister gewählt wurde (Ehrenamtszeit 1989-99). Er war damit wirklich tief in sein katholisches Element ein­ge­taucht, eine beinahe so geschlossene und überschaubare Welt wie die von Thornton Wilder's ‚Our town’! Als Bürgermeister freilich pflegte er auch die schon vor seiner Amtszeit bestehenden Auslandskontakte zu Kevelaers Stadtpartner Bury St Edwards, dem Wallfahrtsort, mit dessen Internierungslager er einst als Kriegsgefangener Bekanntschaft gemacht hatte.

 

Seiner parteiisch-polemischen Linie blieb Herr Börgers CDU-Mitglied seit 1964 treu und argumentierte so in einer Leserzuschrift vom 24.8.2000 in der von einem katholischen Nervenarzt betriebenen ,Agentur Mosch’:

Graf Lambsdorff fordert, die katholische Kirche (gemeint: die deutschen Diözesen) solle 'dem Beispiel der evangelischen Kirche folgen' und einen Be­trag in den neuen Fonds zur Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter einzahlen. In den schändlichen 12 Jahren der deutschen Geschichte von 1933 bis 1945 ist die katholische Kirche dem Beispiel der evangelischen Kirche nicht gefolgt. Warum sollte sie es jetzt tun? ('Deutsche Christen' gab es nur bei den Evangelischen, und die 'Bekennende Kirche' stellte nur eine Minderheit dar.) ... Im übrigen: Wenn Zwangsarbeiter in einer katholischen Ein­rich­tung arbeiten durften, so hatten sie in all ihrem Elend großes Glück. Der guten Versorgung und der menschlichen Behandlung, die sie dort mit Si­cher­heit erfuhren, dürften nicht wenige ihr Überleben verdanken.”


In Schreiben an diese Agentur kritisierte er wiederholt den besonders für die Schwangerschaftskonfliktberatung und den Umgang mit Geschiedenen als liberal geltenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, den späteren Kardinal Lehmann, und schrieb am 27.9.1999:

Seit Tagen lesen wir nun die versteckten Drohungen Bischof Lehmanns mit dem Rücktritt einiger Bischöfe ... Hierdurch werden sich nicht viele Ka­tho­li­ken unter Druck setzen lassen; gewiss auch nicht der Papst. Schließlich wäre ein solcher Rücktritt eine saubere Lösung und für die Kirche ein Segen.
   Leider sagt Lehmann nicht, ob er selbst zu diesen Rücktrittskandidaten gehört. Seine pausenlosen
Stänkereien gegen den Papst lassen dies überaus wünschenswert, ja geradezu als einen Segen erscheinen. Ein Mann, dem jegliches Sentire cum Ecclesia(Denken und Fühlen mit der Kirche) abgeht, sollte nicht Oberhirte einer Diözese sein und schon gar nicht Vorsitzender der Bischofskonferenz.

Börgers' Ehefrau Katharina schlug in dieselbe Kerbe und appellierte an die noch rechtgläubigen und frommen Theologen und Bischöfe, allen voran Erz­bi­schof Dyba, aber auch Kardinal Meisner. Sie schloss in Anspielung an den Herodesmord:

Der Tod hat seit Seiner Auferstehung keine Gewalt mehr über uns. Wenn wir auch noch so wenige sein werden - wenn wir IHM nur treu bleiben und das wahnwitzige Morden unschuldiger Kinder nicht länger mitmachen!(Agentur Mosch)

 

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