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RUTH FLEIGS GALERIE
SCHULKINDER MALEN
Bilderbuch Rob. Rabe
Kritzel-Kratzel
HORST FLEIGS TEXTE:
I  Philosophica
II  Reiseberichte
III Zu Wim Wenders
IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen
Alt-Walsum 1951-53
OB-Holten 1953-55
OB-Sterkrade 1955-65
VI GERMANISTICA

„Tempora mutantur ...”: Oben noch eimal die Sterkrader Lehrerkollegien von 1957/58 und darunter von 1965


Rechts die Kollegien von 2005 (oben) und 2017/18



Quellen: Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums’ (Oberhausen 2005, S. 48, 26 und 144)  https://fvs-gymnasium.de/index.php?option=com_content&view=article&id=8:das-lehrerteam&catid=25&Itemid=536


Jene Rahmenbedingungen, insbesondere die Zeitvorgaben, änderten sich schlagartig mit Beginn des Studiums, und schon Monate nach dem Abitur wurden meine schriftlichen Arbeiten statt mit der alten Dauernote „ausreichend” durchweg mit „sehr gut” bewertet. Was mich nicht im geringsten verwunderte und von mir nicht einmal als Genugtuung empfunden wurde, sondern schlicht als Selbst­ver­ständ­lich­keit.

    Hätte man diesen Zeitdruck nicht schon in der Oberstufe von uns nehmen können, indem man uns statt der „Klassenarbeiten” das eine oder andere komplexere Thema auch zu Hause schreiben ließ? Möglich war dies damals nur für Referate in den Wahl- und Randfächern wie Philosophie und Gemeinschaftskunde sowie für die „Jahresarbeit” vor dem Abitur. Schriftliche „Hausarbeiten” hin­ge­gen waren in ihrem Problem- und auch Lösungsniveau weithin genormt und schon wegen ihrer stundenweisen Fälligkeit auf keine nennenswerte Vertiefung hin angelegt. Wie zu sehen, ging es mei­nem Deutschlehrer jedoch nicht nur um das Fragmentarische meiner Aufsätze. Sie waren ihm auch „zu kritisch” in dem Sinne, dass ich die schriftliche Aufgabenstellung als solche nicht unbefragt über­nahm, sondern sogleich einer begrifflichen Analyse unterzog, die der Untersuchung eine eigene, von ihm und dem Unterrichtsprogramm so nicht intendierte Richtung geben musste. Ein Eigensinn, der sich in dieser Intellektualität erst in der Oberstufe herausbilden konnte, im Grunde aber nur eine andere Erscheinungsform jener Mentalität war, die schon ungefähr im elfjährigen Quintaner Gestalt an­nahm, in meiner trotzigen Gewissheit nämlich, die Sache eigentlich besser verstanden zu haben oder doch verstehen zu können als der mich abfragende unzufriedene Lehrer.


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