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Black Seminoles nach dem Gefecht bei Eagle's Nest Crossing (1875)
Unten: Seminole Indian Scout Cemetery bei Bracketville (rechts im August 2000)

San Antonio, „Menger Hotel” von 1859 mit der „Victorian Lobby”


Quellen: www.buffalosoldiers-washington.com/SgtWard.jpg    http://frysingerreunion.org/1/us/texas07.jpg

    http://images.travelnow.com/hotelimages/s/028000/028662A.jpg    http://farm4.static.flickr.com/3650/3388343976_53bba9c0a3.jpg?v=0          


Mo. 21.8.:

 

Auf der Weiterreise von Del Rio nach San Antonio halten wir in dem Städtchen Bracketville und fragen meh­re­re Ein­hei­mi­sche nach dem Friedhof der BLACK SEMINOLES. Niemand weiß es, und so müssen wir ei­ni­ge Zeit lang su­chen, bis wir ihn an einer Nebenstraße 6 km südlich der Ortschaft finden. Im Unterschied zu den afro­ame­ri­ka­ni­schen „Buf­fa­­lo Soldiers” wa­ren die Black Seminoles entlaufene und vereinzelt auch ge­raub­te Plan­ta­gensklaven und deren Nach­­kom­­men, die bei den nach Flo­ri­da zurückgedrängten Seminolen leb­ten und ihn­en nach Okla­homa folgten. Viele von ihnen traten später als Scouts in die Dien­ste Mexikos und sicherten die Landesgrenzen gegen Indianer. Sie gal­ten als die besten Fährtensucher und Dol­met­scher und wur­den schließ­lich von den Vereinigten Staaten bei der Be­kämp­fung der Apatschen als Scouts an­ge­wor­ben. Sie sie­del­ten sich 1870 in Bracketville in der Nähe von Fort Clark an.

   Der 1872 angelegte Soldatenfriedhof umfaßt ungefähr 100 Gräber. Drei Grabstellen werden besonders in Eh­ren ge­hal­ten; hier liegen die drei mit Orden ausgezeichneten Black Seminoles, die 1875 ihren Leutnant, der im Gefecht sein Pferd ver­lo­ren hat­te, abwechselnd bei sich aufsitzen ließen und nur knapp der feind­li­chen Übermacht ent­ka­men.


Am frühen Nachmittag erreichen wir „Alamo City”, wie der Spitzname von San Antonio lautet, der ältesten Stadt in Te­xas. Ihr stadtgeschichtliches Fundament, die zum Fort ausgebaute und später „Alamo” genannte spa­ni­sche Mis­si­ons­sta­ti­on, ist immer noch der Mittelpunkt der Millionenstadt. Dem Gebäude gegenüber, das seit der Be­la­ge­rungs­schlacht von 1836 als texanisches Nationalheiligtum gilt, haben wir in dem eben­falls hi­sto­rischen ‘Men­ger Ho­tel’ zwei Übernachtungen ge­bucht. Das nur 23 Jahre später von dem deut­schen Emi­granten und Bier­brau­er Wil­liam (Wil­helm) Menger erbaute Hotel hat noch die alte hübsche „Vic­to­ri­an Lob­by”. In einer Ecke werden hier zeit­wei­lig Me­mo­ra­bi­lia zu einer hiesigen Kam­pag­ne des nach­ma­li­gen US- Prä­si­denten Theodor Roosevelt ausgestellt; er warb näm­lich 1898 in der Lobby bzw. in der ne­ben­an­ge­le­ge­nen Bar - einer Replik der Bar des Londoner House of Lords Clubs - Freiwillige für den amerikanisch-spa­ni­schen Krieg an. Und führte dann auf Kuba diese „Rough Riders” selber ins Gefecht.


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