Quellen: www.buffalosoldiers-washington.com/SgtWard.jpg http://frysingerreunion.org/1/us/texas07.jpg
http://images.travelnow.com/hotelimages/s/028000/028662A.jpg http://farm4.static.flickr.com/3650/3388343976_53bba9c0a3.jpg?v=0
Mo. 21.8.:
Auf
der Weiterreise von Del Rio nach San Antonio halten wir in dem
Städtchen Bracketville und fragen mehrere Einheimische
nach dem Friedhof der BLACK
SEMINOLES.
Niemand weiß es, und so müssen wir einige Zeit lang
suchen, bis wir ihn an einer Nebenstraße 6 km südlich der
Ortschaft finden. Im Unterschied zu den afroamerikanischen
„Buffalo
Soldiers”
waren die Black Seminoles entlaufene und vereinzelt auch
geraubte Plantagensklaven und deren
Nachkommen, die bei den nach Florida
zurückgedrängten Seminolen lebten und ihnen nach
Oklahoma folgten. Viele von ihnen traten später als Scouts in
die Dienste Mexikos und sicherten die Landesgrenzen gegen
Indianer. Sie galten als die besten Fährtensucher und
Dolmetscher und wurden schließlich von den
Vereinigten Staaten bei der Bekämpfung der Apatschen als
Scouts angeworben. Sie siedelten sich 1870
in Bracketville in der Nähe von Fort Clark an.
Der
1872 angelegte Soldatenfriedhof umfaßt ungefähr 100 Gräber. Drei
Grabstellen werden besonders in Ehren gehalten; hier
liegen die drei mit Orden ausgezeichneten Black Seminoles, die 1875
ihren Leutnant, der im Gefecht sein Pferd verloren hatte,
abwechselnd bei sich aufsitzen ließen und nur knapp der
feindlichen Übermacht entkamen.
Am
frühen Nachmittag erreichen wir „Alamo City”, wie der Spitzname
von San
Antonio lautet,
der ältesten Stadt in Texas. Ihr stadtgeschichtliches
Fundament, die zum Fort ausgebaute und später „Alamo” genannte
spanische Missionsstation, ist
immer noch der Mittelpunkt der Millionenstadt. Dem Gebäude
gegenüber, das seit der Belagerungsschlacht von
1836 als texanisches Nationalheiligtum gilt, haben wir in dem
ebenfalls historischen ‘Menger Hotel’
zwei Übernachtungen gebucht. Das nur 23 Jahre später von dem
deutschen Emigranten und Bierbrauer William
(Wilhelm) Menger erbaute Hotel hat noch die alte hübsche
„Victorian Lobby”. In einer Ecke werden hier
zeitweilig Memorabilia zu einer
hiesigen Kampagne des nachmaligen US-
Präsidenten Theodor Roosevelt ausgestellt; er warb
nämlich 1898 in der Lobby bzw. in der nebenangelegenen
Bar - einer Replik der Bar des Londoner House
of Lords Clubs - Freiwillige
für den amerikanisch-spanischen Krieg an. Und führte dann
auf Kuba diese „Rough Riders” selber ins Gefecht.
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