Quellen: http://de.academic.ru/pictures/dewiki/66/Buffalo_soldiers.jpg http://farm2.static.flickr.com/1139/798419013_a6270db334.jpg
Am
späten Nachmittag erreichen wir Fort Stockton, die kleine
Hauptstadt des Pecos County. Das Fort wurde 1859 an einer
wasserreichen Stelle erbaut, die an dem nach Mexiko
führenden alten Kriegspfad der Komantschen lag. Sie waren aber schon
damals von den Apatschen verdrängt, gegen die hier nach
dem Bürgerkrieg vor allem afroamerikanischer Soldaten
eingesetzt wurden, „Buffalo Soldiers”, wie
sie wegen ihres gekräuselten dunklen Haars und ihrer Gesichtsfarbe
humor- und respektvoll von den Indianern genannt
wurden.
Die
Reste des Forts kann man besichtigen, doch wäre es heute zu spät
dafür. Wir quartieren uns in ein kleines anständiges
Hotel ein, das den Namen „Best Western Swiss Clock Inn”
trägt und in seinem nach Schweizer Vorbild eingerichtetem
Restaurant texasdeutsche Mahlzeiten anbietet.
Zuletzt schauen wir uns nur noch ein wenig in der Innenstadt
um. In deutlicher Erinnerung bleibt den
meisten Besuchern wohl nur das gewaltige Monument für
den Wüstenvogel Roadrunner. Diesen nur für wenige
Sekunden flugfähigen Vogel kannte ich
bislang nur als Cartoonfigur, hinter der ein Kojote immer
vergeblich her ist, in den nächsten Tagen aber
wird er mehrmals leibhaftig unseren Weg kreuzen. Im Deutschen
heißt er Wegekuckuck oder Großer Rennkuckuck,
da er beinahe 30 km/h erreicht. Seinen texanischen Namen
verdankt er seiner listigen Jagdtaktik, hinter
den damaligen (Post-)Kutschen herzurennen
und das von ihnen am Wegrand aufgescheuchte Getier
zu erbeuten. Wir sahen ihn jedesmal in sicherem
Abstand vor unserem herankommenden Auto über die Straße oder am
Straßenrand dahinlaufen: Sollte er wegen
der für ihn zu schnellen Autos die Jagdtaktik
modifiziert haben?
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