Quellen: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/5/5e/Buddy_Holly_Avenue_in_Lubbock,_TX_IMG_0072.JPG
http://en.wikipedia.org/wiki/Presidential_Museum_and_Leadership_Library http://politicalblog.abc13.com/2009/01/index.html
Lubbock
liegt im Herzen des Llano estacado. „Ein Abstecher nach Lubbock ist
nicht zu empfehlen ... Nichts als Getreidesilos,
Ölfirmen und eine große Universität”, ist in einem unserer
Reiseführer zu lesen. Ich habe jedoch von meinem Bruder,
der als 13- oder 14jähriger ein Buddy-Holly-Fan wurde, den
kleinen Auftrag erhalten, die Grabstätte des 1959 mit dem
Flugzeug tödlich Verunglückten aufzusuchen.
Sie liegt am Rande des parkähnlichen Stadtfriedhofs, der auch für
Autos zugänglich ist. Auf dem mit seiner Fender
Stratocaster verzierten Grabstein pflegen Freunde des Rock ' n' Roll
die dazugehörigen Plektren,
Fingerpicks oder auch Sonnenbrillen mit dunkler
Buddy-Fassung niederzulegen.
Seit
Tagen schon sind wir für den Mietwagen auf der Suche nach einer
Buddy-Holly-Kassette, um wie schon 1980 den unsäglichen
Rundfunkangeboten auszuweichen. Erst gegen Ende unserer Reise werden
wir fündig, nachdem in einigen Musikgeschäften
entweder überhaupt keine Kassetten mehr erhältlich
waren oder nur Restbestände von Schlagerhits.
Nach
gut drei Stunden Autofahrt vorbei an Baumwollfeldern und immer mehr
Ölfeldern machen wir Halt in Odessa. Die Stadt erhielt ihren
Namen nach russischen Einwohnern, die hier als Eisenbahnarbeiter
lebten und dabei an die Weizenfelder ihrer Heimat
gedacht haben sollen. Es wurde noch mehr daraus, denn seit dem
2. Weltkrieg ist Odessa ein landesweites Zentrum
der Petrochemie. Wir suchen hier nur das „Presidential Museum”
auf, das nach der Ermordung Kennedys bzw. dem Amtsantritt
des Texaners Lyndon B. Johnson die Präsidenten den
Vereinigten Staaten und auch texanische Gouverneure
würdigt. Selbstverständlich liegt hier ein
besonderer Schwerpunkt auf den Amtszeiten von Johnson und George
Bush sowie auf dem Werdegang von dessen Sohn, der soeben - im
Sommer 2000 - den Präsidentenwahlkampf
gegen Al Gore bestreitet.
Bush
sen. arbeitete kurz nach dem 2. Weltkrieg als Ölmanager in Odessa,
gründete 1953 eine Firma mit dem mißverständlichen
Namen ZAPATA
und wohnte 1950-59 mit
seiner Familie in der Nachbarstadt Midland. Hier
gründete auch Bush jun. nach dem Studium eine Erdölfirma
in einer spanischen Version des Namens Bush
(„Arbusto Energy”), die trotz finanzieller
Unterstützung durch den Scheich Salem Bin Laden
nicht recht reüssierte.
Das
Museum hat noch den besonderen Appeal, daß die First Ladies der
Staaten durch Puppen in den Roben präsentiert werden,
die sie einst zu Anlässen wie der Inaugurationsfeier trugen. - P.S.
2009:
Wegen angeblich finanzieller Probleme schloß das
Präsidenten-Museum ein halbes Jahr nach dem
Amtsantritt von Barrack Obama seine Pforten!
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