Quelle: www.yellowrosegraphicnovel.com/cover.html
(„There
are so many roses that bloom along the way/ But my heart's in
Amarillo and that's where it will stay... ”). Mit
dem „Yellow”
der ursprünglichen Liedversion war wahrscheinlich die
Hautfarbe einer Mulattin gemeint.
Am
Abend kehren wir noch in das weithin gepriesene oder auch
berüchtigte Restaurant „Big Texan Steak Ranch”
ein, das in der Nähe unseres Hotels liegt. Allen
Kunden wird seit den 1960er Jahren das Wettessen
angeboten, ein gut 2 Kilo schweres T-Bone-Steak
samt Beilagen binnen einer Stunde kostenfrei zu vertilgen
oder im Falle des Mißlingens die Riesenportion
zu bezahlen (vier Fünftel der Teilnehmer scheitern). Wir bestellen
jeweils ein kleines Steak und sind damit noch längere
Zeit beschäftigt.
Fr.
18.8.:
Hier
wie eigentlich überall in Texas sind die Leute durchweg
auskunftsbereit und bleiben auch beim gelegentlichen
Nachfragen freundlich, wenn man sie wegen des
texanischen oder lokalen Akzents nicht genau verstanden hat. Beim
heutigen Frühstück freilich muß die junge blonde
Bedienung bei meiner nicht-texanischen Aussprache von „scrambled
eggs” heftig lachen (wofür ich sie still für
mich als „veritables texanisches Landei” tituliere). Doch klang
es für sie vielleicht so ähnlich wie „scrabbled eggs”?
Wir
verlassen Amarillo südwärts durch den Llano estacado, um
über Lubbock und Odessa nach Fort Stockton zu gelangen.
Das schon bei Amarillo beginnende
(Halb-)Wüstengebiet des Llano ist nicht, wie wir aus
den Schilderungen Karl Mays zu wissen glauben,
von den in die Erde gerammten Pfählen herzuleiten,
die den Siedlern den sicheren Weg weisen sollten und von
den verbrecherischen „Pfahlmännern” umgesteckt wurden. Es
stammt vielmehr von den spanischen Entdeckern
des Landes, denen dieses Hochplateau durch die umringenden
Bergketten und -spitzen palisadengleich
„abgesteckt” vorkam. Luftspiegelungen
allerdings wie die von May beschriebenen sollen
im Llano öfter zu beobachten sein.
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