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AMARILLO, TX: Street Sign Art (oben links: „Dog Soldier” der Cheyenne,
Schnappschuß im Vorbeifahren an einer Ampel 17.8.2010)

                                                                                              Quellen: http://en.wikipedia.org/wiki/Stanley_Marsh_3    ww.skyscrapercity.com/showthread.php?p=44021940


Wir fahren zurück bis Wichita Falls und nehmen dort für Amarillo den Highway US 287, der vom Golf von Mexiko bis zur ka­na­di­schen Grenze führt. So geht es die nächsten Stunden durch die gleichförmig-grandiosen Prärien und Hü­gel­land­schaf­­ten der Great Plains, im­mer vor­bei an Weizenfeldern und Rin­der­her­den. Ein­­mal erblicken wir eine Sammelstelle für ei­ne schät­zungs­wei­se tau­send­köp­fi­ge Her­­de und öfter zu Dutzenden diese ziegenähnlichen, stän­dig vor sich hin­ni­cken­den klei­nen Öl­pum­pen. Auf halbem Wege treten wir in den „Texas Pan­handle” ein, den kleinen rechteckig zu­ge­schnit­te­nen „Pfan­nen­stiel” dieses Staates, des­sen Zen­trum Amarillo ist.

   Das Panhandle-Gebiet gilt als das konservativste der Vereinigten Staaten. Um so er­freu­li­cher ist gleich bei der Ein­fahrt der überraschende Anblick etlicher Schil­­der, die von Stra­ßen­künst­lern wie Stanley Marsh erstellt wurden. Der oben ab­­ge­­bil­de­­te Dog Sold­ier”, der im Vor­­­über­­fah­­­ren nur unscharf ins Kamerabild kam, be­zieht sich auf eine stam­mes­über­­­grei­­­fen­de Krie­ger­ka­ste der Cheyenne, die maßgeblich zur Nie­der­la­ge Cu­sters am Little Bighorn beitrugen und von de­nen sich et­li­che zu­letzt in den Pan­­han­dl­e zurückziehen mußten. Ihre „Dog Warriors” sahen sich als vom Großen Don­­­ner­­­vo­­­gel per­sön­lich be­ru­fen und griffen in Kämpfe nur ein, wenn eine Nie­der­la­ge drohte oder eine Nach­hut nötig wurde. Um ih­re Kampf­be­reit­schaft auf Ge­deih und Verderb zu signalisieren, pflock­ten sich einige von ihnen im An­ge­sicht des Fein­des ei­gen­hän­dig an ei­ner Hundeleine fest, von der sie nur ein an­de­rer Stam­mes­krie­ger losschneiden durfte.


Amarillo” bedeutet spanisch „gelb” oder „fahl”. Nach der einen Les­art bezieht sich dies ur­sprün­glich auf die (ocker-)­gel­be Färbung des lehmigen Bodens und auch der hiesigen Flüs­se, so des südlich von Ama­ril­lo entspringenden Red River. Nach der anderen Lesart und dem vor­herr­schen­den Selbstverständnis der Ama­ril­lo­ans ist damit das Gelb hiesiger Wild­ro­sen ge­meint und so­mit das Te­xas­lied:‘The Yellow Rose Of Texas’. Mir klang das Liebeslied als Elf- oder Zwölf­jäh­ri­­ger noch lan­ge hin­ter­her, nach­dem ich es auf einer niederrheinischen Kir­­mes in der deutschen Kurzversion von Bruce Low ge­hört ha­tte: „Wenn die Son­ne scheint in Te­­xas und alle Rosen blühn ...”


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